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Sind die richtigen Voraussetzungen gegeben, dann sind virtuell zusammenarbeitende Teams manchmal sogar effektiver als solche am selben Standort. Dies betonte der Forscher Nils Brede Moe in einem Artikel, den die unabhängige norwegische Forschungsorganisation Sintef auf ihrer Webseite veröffentlicht hat. Das Arbeiten im Home Office mache Arbeitnehmer jedenfalls nicht weniger produktiv, so der norwegische Wissenschaftler.

Moe, der verschiedene aktuelle Sintef-Forschungsarbeiten ausgewertet hat: "Es ist nicht der Fall, dass virtuelle Teams eine geringere Produktivität bedeuten." Es könne jedoch etwas schwieriger für solche Teams sein, effektiv zu arbeiten. Entscheidend sei unter anderem, dass die Kollegen mit den richtigen Werkzeugen zur Kommunikation während der Arbeit ausgestattet seien. "Es ist unglaublich wichtig, Videokonferenzen zu nutzen und miteinander zu sprechen, anstatt Gedanken und Bedürfnisse einfach nur schriftlich auszutauschen", postuliert Moe. Treffen per Video sollten deshalb vorgeschrieben sein, wenn man nicht am selben Standort arbeite. Dabei sollten jedoch nicht mehr als elf oder zwölf Kollegen teilnehmen. Zu der richtigen Ausstattung zählten auch hochwertige Headsets, Computer und nicht zuletzt eine verlässliche Internet-Verbindung.

Wovon der Wissenschaftler allerdings abrät, ist das Arbeiten von der Couch aus. Und zwar aus gesundheitlichen Gründen. Viel besser sei es, etwa für direkte Telefonate aufzustehen und dabei einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Um Misstrauen innerhalb eines Teams vorzubeugen, sollte man seine Kollegen stets mit An- und Abmeldungen informieren, ob man am Arbeitsplatz sei oder nicht. Und noch etwas sei nicht verkehrt, so Sintef-Forscher Moe: Zeit dafür zu reservieren, mit den Kollegen über die Geschehnisse des Tages zu sprechen und darüber, was man neben der Arbeit tue und wie es sich anfühle, den ganzen Tag alleine zu Hause zu sitzen.