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Am 5. und 6. Oktober rücken in den Hallen der Bern-Expo die IT-Themen ERP, CRM, Business Intelligence, Content Management und Open-Source-Software für Unternehmen und Behörden ins Zentrum. Denn dann geht wiederum die Herbst-Topsoft über die Bühne. Fester Bestandteil des Schaufensters für Geschäftssoftware ist wieder die Openexpo.

Über 100 Aussteller sind wieder mit dabei, wenn die Organisatoren der Toposoft, die am 5. und 6. Oktober in den Hallen der Bern-Expo stattfindet, wiederum zum Vergleich der in der Schweiz erhältlichen Business-Software-Lösungen bitten. Messeleiter Cyrill Schmid ist mit der Ausstellerzahl zufrieden, „zumal wir im Gegensatz zum letztjährigen Ausstellerrekord dieses Mal in Bern keinen Spezial-Park für die Retailbranche führen, sondern uns konsequent auf die Kernbereiche ERP, CRM, Business Intelligence und Content Management konzentrieren. In diesen sind alle relevanten Anbieter vertreten,“ wie er herausstricht.

Die auf die Bedürfnisse von Unternehmen und Behörden fokussierte Software-Messe will ihren Besuchern neben einer praktisch vollständigen Marktübersicht in der Ausstellung auch ein entsprechendes Referatsprogramm zu den Themenblöcken ERP-Evaluation und -Trends, CRM und Social Media, Business Intelligence und Controlling sowie Content Management und Archivierung bieten, so Schmid.

Einen Schwerpunkt quer zu den funktionalen Themen bilden Schmid zufolge Open-Source-Anwendungen für Unternehmen und Behörden und deren nahtloses Zusammenspiel mit kommerziellen Lösungen. Schmid: „Wir adressieren die praktischen Bedürfnisse der Firmen. Darum thematisieren wir nicht nur aktuelle Trends wie Social Media, Cloud Computing oder Open Source, sondern genauso die vergleichsweise zeitlos gültigen Regeln für eine überlegte Software-Auswahl oder für eine erfolgreiches Software-Einführungsprojekt.“

Openexpo wieder an Bord

Bezüglich Opensource ist anzumerken, dass die Topsoft vom Verein /ch/open sämtliche Rechte an der Openexpo übernommen hat. An der kommenden Messe wird die Openexpo demnach als Open-Source-Business-Park der Topsoft gemeinsam mit den Organisationen Saffos, Lisog und /ch/open konsequent auf die Bedürfnisse von KMU, grossen Organisationen, Verwaltungen und Schulen zugeschnitten. Im Zentrum soll dabei insbesondere das Zusammenspiel von quelloffenen Lösungen mit kommerziellen Plattformen stehen. „Das Nebeneinander von Open-Source-Software und kommerziellen Lösungen ist heute in vielen Unternehmen Realität“, kommentiert Schmid die Übernahme. „Unser Anspruch ist es, das ganze Spektrum der Business Software abzubilden. Gemeinsam mit Saffos, Lisog und /ch/open fokussieren wir uns in Bern auf Produkte und Dienstleistungen, die Unternehmen und Verwaltungen einen klaren Mehrwert bieten.“ Der Verein Saffos (Swiss Association for Free & Fair Office Solutions) fördert die Verbreitung von quelloffener, freier Office-Software wie Libreoffice oder Openoffice.org in der Schweiz und unterstützt deren Weiterentwicklung. Die Lisog (Linux Solutions Group) hat vor allem die problemlose Interoperabilität von Open-Source-Produkten mit kommerziellen Lösungen zum Ziel.

Das Ziel eines effizienten Nebeneinanders von kommerzieller Software und Open-Source schlägt sich auch im Referatsprogramm der Berner Topsoft nieder. In den thematischen Blöcken ERP, CRM, Business Intelligence sowie ECM und DMS werden proprietäre Lösungen und Open-Source-Angebote gleichberechtigt nebeneinander präsentiert.

OSB Alliance im Openexpo Park

Die OSB Alliance, das grösste Open-Source-Netzwerk im deutschsprachigen Raum, ist ebenfalls Veranstaltungspartner der Topsoft und ist im neuen Openexpo Park zusammen mit den OSB-Alliance-Mitgliedern Helium V, Integratio, Univention und Zarafa vertreten. Präsentiert werden laut Mitteilung konkrete, einsetzbare Open-Source-Lösungen für die Bereiche Infrastruktur- und Identitymanagement, die Groupware-Lösung Zarafa sowie die ERP-Lösungen Adempiere und Helium V. Zudem stehen Ansprechpartner zur Open Source Integration Initiative, kurz OSII, zur Verfügung. Verschiedene Unternehmen, Forschungsinstitute und Organisationen integrieren dabei verschiedene quelloffene Softwarelösungen zu einem kompatiblen Baukastensystem für Unternehmen, mit welchem das gesamte Spektrum der für ein Unternehmen relevanten Softwarelösungen abgedeckt wird.

Für rechtliche Fragen rund um Open-Source und IT-Recht wie beispielsweise Haftungs- und Gewährleistungsregelung bei Open-Source-Lösungen oder vertragsrechtliche Fragestellungen bietet die OSB Alliance eine kostenlose Kurzberatung an.

Politik und Schweizer IT-Exportchancen

Zu den Glanzpunkten des Topsoft-Rahmenprogrammes zählen zwei Roundtables, die jeweils über Mittag die Referat-Blöcke verbinden. Dabei erörtern Politiker und Vertreter von Branchen-Organisationen mit den CEOs von Softwareherstellern die politischen Rahmenbedingungen und die Exportchancen von Software made in Switzerland. Am Mittwoch, 5. Oktober, etwa debattieren um 12 Uhr die Nationalrätin Kathy Riklin, der ehemalige BIT-Direktor (Bundesamt für Informatik) Marius Redli, der Gründer des Schweizer ERP-Herstellers Opacc Software, Beat Bussmann, Jörg Aebischer, Geschäftsführer des Verbands ICT-Berufsbildung Schweiz, Luc Haldimann vom Label „Swiss made Software“ und Dr. Matthias Stürmer, Senior Advisor bei Ernst & Young und Open-Source-Evangelist, das Verhältnis zwischen IT und der Schweizer Politik. Am Donnerstag, 6. Oktober, widmet sich der 12-Uhr-Roundtable den Strategien, Chancen und Risiken für die Schweizer Software-Industrie. Es diskutieren Geschäftsleitungsmitglieder von fünf Schweizer Softwareherstellern die Gründe wieso bisher in der Schweiz keine internationale Softwaregrössen wie Google oder SAP entstanden sind, ob sich dies in Zukunft ändern könnte und wie man als Schweizer Hersteller im Ausland erfolgreich sein kann. Claudio Hintermann, Abacus, Hanspeter Wolf von Numcom, Carolyn Baechler, Tensid, Andrej Vckovski, Netcetera, und Alexander Büch von E2E Technologies können dabei auf langjährige Praxiserfahrungen zurückgreifen.

www.topsoft.ch



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