Hella veräussert Frontkamera-Sparte an VW (Bild: Hella)

Der deutsche Automobilzulieferer Hella will sein Geschäft mit Software für Frontkameras an den Autobauer Volkswagen (VW) verkaufen. Etwa die Hälfte der Belegschaft aus der Tochtergesellschaft Hella Aglaia Mobile Vision soll zu VW wechseln. Hella zufolge soll die Transaktion zu einem ausserordentlichen Ertrag von etwa 100 Millionen Euro führen.

Laut Hella ist die Entscheidung mit dem stringenten Portfolio-Management des Konzerns verbunden. "Um unsere Ziele dauerhaft zu erreichen, hätten wir im Bereich Frontkamerasoftware ausserordentlich hohe Investitionen verbunden mit einem grossen unternehmerischen Risiko tätigen müssen. Von daher freuen wir uns, mit Volkswagen nun einen starken Partner gefunden zu haben, der diese Aktivitäten strategisch weiterentwickeln wird", erklärt Hella-CEO Rolf Breidenbach.

Der Verkauf betrifft nur die Kamerasoftware von Hella Aglaia Mobile Vision. Die Bereiche Energiemanagement, Lichtsteuerung und People Sensing bleiben weiterhin beim Mutterkonzern. Breidenbach zufolge will Hella weiterhin stark in moderne Technologie wie autonomes Fahren und Digitalisierung investieren.

Ein Abschluss der Transaktion ist im ersten Quartal 2021 vorgesehen. Hella und VW warten momentan noch auf die Freigabe durch die Kartellbehörden. Die Corona-Krise setzt auch Hella zu. Im ersten Quartal 2020 hat der Konzern im Vergleich zum Vorjahresniveau einen Umsatzverlust von 12,6 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro erlitten. Das operative Ergebnis hat sich um 115 Mio. Euro verringert.



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