Amazon: Heftige Kritik am Prime Day (Bild: Unsplash/ Christian Wiediger)

Am 15. und 16. Juli veranstaltet Amazon den sogenannten Prime Day. Das Unternehmen verspricht in diesem Zeitraum Rabatte auf zahlreiche Produkte. Doch an dem Event gibt es massenhaft Kritik. Konsumentenschützer warnen seit Jahren vor der Vorgehensweise des Konzerns. Es gibt einen Countdown, der zeigt, wie lange ein Angebot noch zu haben ist. Künstliche Verknappung solle den Druck auf die Kunden erhöhen. Dabei sind laut den Konsumentenschützern viele Artikel später wieder zu haben.

Auch die Angaben zu den Rabatten werden kritisiert. Amazon zeigt einen durchgestrichenen Preis und den neuen Preis und bewirbt die Reduktion nochmals extra in Prozent. Beim durchgestrichenen Preis handelt es sich allerdings um die sogenannte Unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der tatsächliche, normale Verkaufspreis ist meist niedriger. Und so ist die Ersparnis deutlich geringer als die Angaben suggerieren. Auch schlagen einige Händler hohe Versandkosten auf einen niedrigen Produktpreis drauf.

Ein Blick auf die längerfristige Preisentwicklung zeigt zudem, dass einige Produkte im Vorfeld des Prime Day teurer werden. Beobachten kann man das mit Keepa, einer Browser-Erweiterung, die Preise für Produkte auf Amazon trackt. Die Erweiterung blendet auf jeder Produktseite eine Grafik ein, die die Preisentwicklung seit Einstellung des Produkts anzeigt und Nutzer benachrichtigen kann, wenn ihr Wunschpreis erreicht ist.