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Der Handymarkt wird einer Studie zufolge in diesem Jahr weiter schrumpfen, weil Verbraucher den Kauf eines neuen Geräts immer länger aufschieben. 2019 dürften weltweit 1,7 Milliarden Mobiltelefone ausgeliefert werden, prognostiziert die Marktforschungsfirma Gartner – das sind um 3,8 Prozent weniger als im Vorjahr und sogar um ein Zehntel weniger als 2015. Die Kunden blieben ihrem Mobiltelefon länger treu, wenn sie bei neu angebotenen Modellen keine überzeugenden Verbesserungen sähen, erklärte Gartner-Experte Ranjit Atwal. Der schon 2018 festgestellte Trend zu einer immer längeren Nutzungsdauer setze sich damit fort.

Den Marktbeobachtern zufolge tauschen Kunden derzeit ein Smartphone aus dem oberen Preissegment im Schnitt nach 2,6 Jahren gegen ein neues aus. Im Jahr 2023 werde ein solches Handy erst nach 2,9 Jahren durch ein moderneres Modell ersetzt. Auch der neue Standard 5G für schnelleren Mobilfunk gebe vorerst auf breiter Fläche keinen Anstoss zum Neukauf, weil brauchbare Netze vor allem ausserhalb von Grossstädten noch auf sich warten liessen. Mit einem regelrechten Durchbruch der Technologie auf dem Handymarkt rechnet Gartner demnach 2023, wenn 5G-Modelle rund 51 Prozent aller neu verkauften Mobiltelefone ausmachen dürften. Im kommenden Jahr liege der Anteil bei sechs Prozent.