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Mobile Games beantworten ungeklärte Fragen der Wissenschaft, da es sonst keinen schnelleren und realeren Zugang zur breiten Masse gäbe. "Die Situation, in der man das Verhalten von Menschen beforscht, spielt in der Forschung eine bedeutende Rolle. Durch den Einsatz von Handy-Apps kann man den Teilnehmer in einer lebensweltlichen Umgebung erreichen, was für manche Fragestellungen ein Vorteil sein kann", erklärt dazu Ulrike Felt, Professorin für Wissenschafts- und Technikforschung an der Universität Wien.

Handy-Spiele, bei denen Kreativität, Reaktion, Risikobereitschaft und ein gutes Kurzzeitgedächtnis gefragt sind, können die Basis von Experimenten sein. Eine Game-App, konzipiert an der, untersucht Gedächtnisspeicher, Impulsivität, Risikobereitschaft und Glücksgefühl. Jeder Teilnehmer kann während des Spiels seine Fähigkeiten mit anderen Gamern messen. Mehr als 60.000 Smartphone-User haben durch diese App bereits an der wissenschaftlichen Forschung teilgenommen.

Die Gaming-Bereitschaft der immer stärker duch Smartphones geprägten Gesellschaft ermöglicht es den UCL-Forschern zu analysieren, wie Alter und Bildung kognitive Funktionen beeinflussen. So lassen sich Analysen in grösserem Stil durchführen. "Man kann Datensätze schaffen, die man sonst nie bekommen würde. Leute, die sich aufgrund der spielerischen Methode zum Mitmachen entscheiden, sollten dennoch über das Ausmass der Forschung informiert sein", so Felt.

"Die Forschung wird sich dezidiert verändern. Elektronische Medien werden dabei eine grosse Rolle spielen", unterstreicht Felt. Die UCL entwickelte bereits vier neue Spiele-Apps zu Forschungszwecken - unter anderem ein Spiel mit Kokosnüssen als Wurfinstrumenten, das die Fähigkeit der Gamer testet, unter Druck zu agieren. Die Experten ermutigen dazu, Kokosnüsse zum Wohle der Wissenschaft zu werfen.



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