Symbolbild: Pixabay/Chrisci

Angesichts weltweiten Chipmangels sind die Preise für die begehrten Halbleiter weltweit gestiegen: Rund um den Globus werden in diesem Jahr Halbleiter für knapp 551 Milliarden Dollar verkauft werden, schätzte der deutsche Elektronikindustrieverband ZVEI zum Auftakt der Messe Productronica in München. Das wären demnach 25 Prozent mehr als 2020. Welchen Anteil dabei jeweils höhere Preise und gestiegene Fertigungszahlen ausmachen, ist unklar – klar ist jedoch, dass Preiserhöhungen eine Rolle spielen.

Es sei ein Mix, wobei der Mix jetzt nicht prozentual erklärbar sei, sagte Christoph Stoppok, der Fachmann des ZVEI für elektronische Komponenten. Die Hersteller arbeiten nach Einschätzung des Verbands an ihren Kapazitätsgrenzen. Die Nachfrage ist in Asien, Nordamerika und Europa gleichermassen hoch, wobei Europa inklusive Deutschland auf dem Weltmarkt für Elektronik nur noch eine kleine Rolle spielen. Die Hersteller erwirtschaften demnach siebzig Prozent ihrer geschätzten Umsätze von 551 Milliarden Dollar in Asien, knapp vierzig Prozent allein in China. Ganz Europa, der Nahe Osten und Afrika zusammen dagegen haben einen Anteil von weniger als zehn Prozent.

Auch die deutsche Elektronikindustrie profitiert demnach von dem Nachfrageboom. Allerdings können nicht alle Aufträge erfüllt werden, weil Vorprodukte fehlen. Das sagte Nicolas Schweizer, der Vorsitzende des ZVEI-Fachverbands für elektronische Systeme. Für kommendes Jahr rechnet der ZVEI mit hohem Umsatzwachstum von etwa neun Prozent auf dem Weltmarkt für elektronische Bauelemente, zu dem die Halbleiter gehören.



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