Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist Opfer eines schweren Hackerangriffs geworden. Unbekannte hätten die Daten von mehr als 515.000 besonders schutzbedürftigen Menschen erbeutet, teilte das IKRK an seinem Sitz in Genf mit. Darunter seien Menschen, die aufgrund von Konflikten, Migration und Katastrophen von ihren Familien getrennt wurden, vermisste Personen und deren Familien sowie Menschen in Haft. Der Angriff sei „diese Woche“ entdeckt worden, wer dahinter stecke, sei unklar.

Die Hacker hatten es auf ein externes Unternehmen in der Schweiz abgesehen, das im Auftrag des IKRK Daten speicherte. Bisher gebe es keine Hinweise darauf, dass die kompromittierten Informationen an die Öffentlichkeit gelangt seien, hiess es in der Mitteilung des IKRK.

Die grösste Sorge seien die potenziellen Risiken, die mit dieser Verletzung verbunden sind – einschliesslich der Veröffentlichung vertraulicher Informationen – für die Menschen, die das Netzwerk des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds schützen und unterstützen will, sowie für deren Familien, erklärte das IKRK. Die Daten stammten den Angaben zufolge von mindestens 60 nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds in aller Welt.