Die NSA war im vergangenen Jahr laut eigenem Transparenzbericht fleissig – so soll der Geheimdienst 2017 530 Millionen Protokolle von Telefonaten US-amerikanischer Bürger gesammelt haben. 2016 waren es nur 151 Millionen. Dabei habe es nur 40 Ziele gegeben, 2016 waren es 42. Nun meldet sich der Nachrichtendienst zu Wort und behauptet, dass weitaus mehr Daten gesammelt wurden, als die NSA eigentlich haben darf. Aus diesem Grund würde man nun alle Anrufdaten seit 2015 löschen. Seit diesem Jahr – ausgelöst durch die Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden – darf die NSA ohne Gerichtsurteil innerhalb der USA keine Einzeldaten von Mobilfunkern verlangen.

Als Ursache gibt die NSA an, dass hauseigene Analysten vor einigen Monaten "technische Irregularitäten" in einigen der von den Providern erhaltenen Daten festgestellt hätten. Dieses Manko habe dazu geführt, dass die Behörde einige Verbindungsinformationen erhalten habe, die sie nicht hätte besitzen dürfen. Da es nicht möglich gewesen sei, diese Daten auszumachen und zu isolieren, habe man gemeinsam mit dem Justizministerium und dem Geheimdienstkoordinator Dan Coats beschlossen, sich von allen im Einklang mit dem Überwachungsgesetz Foreign Intelligence Surveillance Act (FISA) angehäuften Metainformationen zu trennen.