Soll aufhören zu twittern Tesla-Chef Elon Musk (Bild: Wikipedia/ Steve Jurvetson/ CCO)

Tesla-Chef Elon Musk droht wieder einmal Ungemach. So will ein US-amerikanischer Grossinvestor dem Tech-Milliardär das Twittern gerichtlich einschränken lassen. Eine im Bundesstaat Delaware eingereichte Klage fordert ein permanentes Verbot von Musks "unkontrolliertem Gebrauch von Twitter für fehlerhafte Statements über das Unternehmen".

Als Kläger tritt ein US-Pensionsfonds in Erscheinung, doch sei das Verfahren als Sammelklage angelegt, wie die Kanzlei Grant & Eisenhofer wissen lässt. Andere Investoren können sich der Klage anschliessen, heisst es.

Darüber hinaus wird auch der Tesla-Verwaltungsrat beschuldigt, durch mangelnde Aufsicht von Musks Onlineaktivitäten seine Pflichten gegenüber den Aktionären verletzt zu haben. Der Rechtsstreit folgt auf einen weiteren Twitter-Fauxpas, mit dem Musk jüngst erneut die US-Börsenaufsicht (SEC) gegen sich aufbrachte. Im Februar hatte der Starunternehmer mit einem missverständlichen Tweet zu Teslas Jahresproduktion 2019 für Aufsehen gesorgt und damit laut SEC gegen Auflagen eines Vergleichs mit der Behörde verstoßen.

Zur Erinnerung: Musk war im vergangenen Jahr nach Tweets, die in den Augen der SEC irreführend waren, von der Börsenaufsicht verklagt worden. Um einer Absetzung als Vorstandschef zu entgehen, stimmte er einem Vergleich zu. Dieser verbietet ihm unter anderem, eigenmächtig über seine Social-Media-Kanäle marktbewegende Nachrichten zu verbreiten. Bereits im vergangenen Jahr waren einige Anlegerklagen gegen Tesla und Musk eingereicht worden, nachdem dieser die Märkte bei Twitter mit einem halbgaren und rasch wieder abgeblasenen Plan überrascht hatte, das Unternehmen von der Börse zu nehmen.



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