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Im Rahmen einer internationalen Kooperation ist es Ermittlern aus Deutschland und den USA gelungen, ein weltweit agierendes Netzwerk von Cyberkriminellen und Cybererpressern zu zerschlagen. Die Hackergruppe soll in den vergangenen eineinhalb Jahren weltweit für mehr als 1.500 schwere Cyberangriffe gegen Unternehmen und Organisationen verantwortlich gewesen sein, liessen das US-Justizministerium und die Staatsanwaltschaft in Stuttgart dazu verlauten.

Laut Schätzungen der ermittelnden Behörden soll der verursachte Schaden bei den betroffenen Unternehmen und öffentlichen Institutionen "in die Milliarden gehen". "Seit Juli vergangenen Jahres haben wir mehr als 300 Opfern auf der ganzen Welt geholfen und so Lösegeldzahlungen in Höhe von etwa 130 Millionen US-Dollar (119,51 Mio. Euro) verhindert", lässt US-Justizminister Merrick Garland wissen. Er bedankte sich bei den internationalen Partnern – insbesondere Deutschland und den Niederlanden – für die grenzübergreifende Zusammenarbeit.

Bei dem nun ausgehebelten Netzwerk handelt es sich gemäss den Angaben der US-Regierung um die Gruppe "Hive Ransomware", die nicht nur wichtige Daten der Opfer verschlüssle, sondern auch Erpressungstools entwickelt habe, um mit einer Veröffentlichung von sensiblen Daten Druck auf das Opfer auszuüben. Garland nannte als Beispiel für das Vorgehen der Kriminellen einen Angriff auf ein Krankenhaus in den USA. Wegen der Attacke habe die Klinik keine neuen Patienten mehr aufnehmen können und keinen Zugriff mehr auf die elektronischen Patientendaten gehabt, heisst es.