Auch die Briten wollen die Internet-Konzerne besteuern (Bild:Pixabay/3Dman_EU)

Sobald Grossbritannien aus der EU ausgetreten ist (Brexit), soll im Königreich auf der Insel eine Digitalsteuer für Internetkonzerne eingeführt werden. Wobei die Steuer auf den Umsatz, der auf britischem Boden erzielt werde, erhoben werden soll, wie Finanzminister Philip Hammond in London erklärte. Seine Regierung rechne ab 2020 mit Einnahmen von rund 400 Millionen Pfund (rund 511 Mio. Schweizer Franken) pro Jahr.

Hammond verwies in seiner heutigen Budgetrede im Londoner Unterhaus unterdessen auf gestiegene Wachstumsprognosen. Im „Brexit“-Jahr 2019 werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich um 1,6 Prozent zulegen. Vor sieben Monaten war die Regierung noch von einem Wachstum um 1,3 Prozent ausgegangen. Das Wirtschaftswachstum sei „beständig“, sagte Hammond weiter. Er zitierte eine Schätzung der dafür zuständigen Behörde für Haushaltsverantwortung. Sie hob die Prognose auch für 2020 an, und zwar von 1,3 auf 1,4 Prozent.

Grossbritannien will am 29. März kommenden Jahres die EU verlassen. Noch ist unklar, ob sich Brüssel und London vertraglich auf eine Fortführung enger Wirtschaftsbeziehungen einigen können oder ob es einen harten Bruch geben wird. Ein solcher Bruch dürfte die britische Wirtschaft nach Meinung vieler Experten schwer belasten. Auch Hammond deutete im Vorfeld seiner Budgetrede an, dass die Haushaltspläne bei einem harter „Brexit“ nicht halten könnten.