Zalando will umweltfreundlicher werden. Bild: Lagerlogistik in Berlin (Foto: zVg)

Weniger Müll, weniger Kohlendioxid: Der Online-Händler Zalando will umweltfreundlicher werden. Deo und Lippenstift kommen jetzt in Papier- statt in Plastiktaschen, in immer mehr Ländern gilt ein Mindestbestellwert; und statt in herkömmlichen Pappkartons sollen die Kunden Schuhe und Kleidung eines Tages in Mehrwegverpackungen bekommen. Vorstand David Schneider sagte bei der Hauptversammlung in Berlin, dass Nachhaltigkeit ein wichtiger Treiber des Geschäfts wird. Auch die Aktionäre legen Wert auf das Thema. Ihr Treffen zeigt aber, dass Onlinehändler Umweltschutz und Geldverdienen wohl nur sehr langsam in Balance bringen.

Weil Italiener sehr oft für kleines Geld bestellten, liefert Zalando nur noch ab einer bestimmten Summe versandkostenfrei. Das gilt inzwischen auch in Spanien und auf den britischen Inseln, in Kürze auch in Skandinavien. Ergebnis: Die Warenkörbe werden wieder etwas grösser, wie Vorstand Rubin Ritter sagte. Das Jahr 2018 war dies ein grosses Problem: Bestellungen wurden kleiner, die Paketflut wuchs – mehr Transporterfahrten, mehr CO2. Ritter meint aber, dass der Trend sich nur bremsen lasse, nicht aber stoppen.

Die Hauptversammlung wählte die frühere Aufsichtsratschefin (2014 bis 2016) Cristina Stenbeck zurück in das Gremium. Sie kandidiert wieder für den Vorsitz. Stenbeck hält Anteile am grössten Zalando-Eigner, dem schwedischen Investor Kinnevik.



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