Logo: Viagogo

Google hat die in der Schweiz ansässige Ticketplattform Viagogo wegen überhöhter Preise, undurchsichtigen Gebühren und undgültigen oder sogar gefälschten Tickets als Werbekunden gesperrt. Ein wichtiger Teil des Geschäftsmodells, die Vorreihung beim Suchmaschinenanbieter Google, fällt demnach nun weg. Viagogo werde weltweit nicht mehr als Werbekunde akzeptiert, liess Google verlauten.

Verbraucherschützer aus dem In- und Ausland haben mehrfach versucht, die Praktiken der 2006 von Eric Baker in London gegründeten Ticketplattform, die ihre Zentrale seit Jahren in Genf hat, gerichtlich unterbinden zu lassen. Bislang jedoch mit eingeschränktem Erfolg. Auch auf Google wurde von Regulatoren, Veranstaltern und Abgeordneten in mehren Ländern Druck ausgeübt, die Plattform nicht mehr prominent aufzulisten. So hatte beispielsweise der englische Fussballverband in einem offenen Brief an Google gefordert, die Geschäftsbeziehungen mit Viagogo zu beenden. Dieser Druck hatte nun offenbar Erfolg.

Google begründete den Schritt damit, dass Viagogo gegen eigene Richtlinien und nationales Recht verstossen habe und deswegen nicht mehr als Kunde geführt werde. Wer Google als Suchmaschine für Veranstaltungstickets verwende, solle den Suchergebnissen vertrauen können, heisst es in einem offiziellem Statement.