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Der Internet-Gigant Google aus dem kalifornischen Mountain View hat die Kritik des deutschen Datenschützers Peter Schaar zurückgewiesen, wonach Android Informationen über Telefongespräche sammeln würde. Ein Vergleich des Vorgehens von Google mit der Vorratsdatenspeicherung sei nicht nur unpassend, sondern "schlichtweg falsch", liess ein Google-Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur DPA verlauten.

Schar, der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Deutschlands, hatte in einem Interview mit dem Online-Magazin "mobilsicher.de" darauf verwiesen, dass Google laut der Datenschutzerklärung auf den Smartphones unter anderem die eigene Telefonnummer, die der Anrufer sowie Datum und Uhrzeit von Anrufen sowie deren Dauer erfasse. Der Unternehmenssprecher der Alphabet-Tochter hingegen betonte, dass Google die Daten lediglich dazu verwende, um seine "Dienste zu verbessern und ihre Funktion und Sicherheit zu gewährleisten." So biete beispielsweise die Telefon-App von Google auf Nexus- und Android-One-Geräten einen Service, der unbekannte geschäftliche Telefonnummern für den Nutzer identifiziert (Anrufer-ID). "Um es ganz klar zu sagen: Wir speichern Informationen zu Telefonanrufen nur dann, wenn Google-Apps und -Dienste verwendet werden. Anrufdaten werden keineswegs automatisch von Google gesammelt, nur weil man Android nutzt."

Schaar hatte in besagtem Interview konstatiert, die meisten Nutzer rechneten nicht damit, dass alle ihre Daten und die Daten ihrer Gesprächspartner von Google verwendet würden.