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Der Ausbau des Glasfasernetzes der Schweiz geht voran. Bereits haben die Mitglieder von Glasfasernetz Schweiz 10 Prozent aller 3.9 Millionen Wohneinheiten in der Schweiz angeschlossen. Damit ist die Schweizer Volkswirtschaft auf guten Wegen, wie die gestern an der konstituierenden Vorstandssitzung präsentierte Vergleichsanalyse «Investition und Regulierung bei schnellen Internetzugängen» zeigt, auch dank des heutigen Schweizer Regulierungssystems.

Bei der Ende September gegründeten Interessensplattform "Glasfasernetz Schweiz" hat sich am Dienstag in Bern der Vorstand zur konstituierenden Sitzung getroffen: Ständerat Peter Bieri (CVP/ZG) übernimmt demnach das Präsidium, ICT-Präsident und Nationalrat Ruedi Noser (FDP/ZH) das Vizepräsidium. Weiter sind im Vorstand vertreten: Fredy Brunner, Stadtrat FDP (Stadt St.Gallen) und Vorsteher SGSW (St.Galler Stadtwerke); Peter Messmann, Leiter Telekom EWZ (Zürich); Nationalrat Martin Landolt (BDP/GL); Carsten Schloter, CEO Swisscom und Franz Stampfli, Präsident Openaxs und Präsident EWB (Energie Wasser Bern).

Anlässlich der Vorstandssitzung wurde die Vergleichsanalyse «Investition und Regulierung bei schnellen Internetzugängen. Ein Vergleich von Deutschland und der Schweiz» präsentiert. Die Vergleichsanalyse wurde in Zusammenarbeit der Justus‐Liebig‐Universität Giessen mit dem Beratungsinstitut Polynomics erstellt. Die Konsumenten in der Schweiz sind bezüglich Breitbanddurchdringung und Glasfasernetz-Anschlüssen (CH: 10 Prozent der Wohneinheiten / DE: 2 Prozent) deutlich besser bedient als die Konsumenten in
Deutschland.

Die beiden Autoren, Prof. Georg Götz1 und Patrick Zenhäusern, kommen zum Schluss, dass die unterschiedlich starke Investitionstätigkeit in Deutschland und der Schweiz auf die unterschiedlichen Regulierungssysteme
zurückzuführen sind. Dank des gut funktionierenden Plattformwettbewerbs (Glasfaser, Kabel, DSL) und des Verzichts auf Ex-Ante Regulierungen konnte sich die Schweiz diesen Vorsprung verschaffen. «Glasfasernetz Schweiz» sieht sich durch die Studie in ihrer Ansicht bestätigt, dass eine Regulierung auf Vorrat nicht zielführend ist. Der Präsident Peter Bieri erklärt zusammenfassend: «Wir sind überzeugt, dass mit den bestehenden Rahmenbedingungen ein Netzwettbewerb erreicht wird, in welchem Unternehmen
und Privatpersonen in der Schweiz rasch und flächendeckend von einem hochbreitbandigen Anschluss zu gleichen Preisen profitieren können. Dafür setzten wir uns auch im 2012 ein.»



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