Seit Anfang April kann man im Glaserfetz Meifi.net nicht mehr nur ultraschnelle Downloads durchführen, sondern auch genau so schnell Daten ins Internet befördern (Upload). Ausserdem beleben einer Mitteilung von Meif.net zufolge neue Provider das Angebot im offenen Glasfasernetz von Meilen und Herrliberg.

Die Energie und Wasser Meilen (EWM) und die Gemeinde Herrliberg arbeiten mittlerweile seit über zwei Jahren an ihrem Glasfasernetz, dem Meifi.net. Mehr als ein Drittel der Wohnungen seien bereits erschlossen und bereits sechs Serviceprovider bieten ihre Produkte (Internet, Telefonie, digitales TV) auf dieser Technologie an, lassen die Betreiber wissen. Seit Anfang April wird ihnen ermöglicht, was bis anhin Geschäftskunden vorbehalten war, nämlich Daten genau so schnell ins Internet zu laden (Upload) wie sie heruntergeladen werden können (Download).

«Immer mehr private Kunden nutzen das Internet auch um Daten zwischenzulagern, Fotos online zu stellen und Sicherungskopien zu machen,» bekundet Chris Eberhard, der Geschäftsführer der EWM. Online-Dienste, welche dies ermöglichen - so genannte Cloud-Dienste - gebe es viele, auch kostenlos. «Es kann aber ewig dauern bis die Musiksammlung oder Datensicherung zum Online-Dienst hochgeladen ist - auch bei einer super schnellen Internetverbindung». Der Grund dafür liege bei den unterschiedlichen Geschwindigkeiten für Up- und Downloads. In der Regel dauere es fünf bis zehn Mal länger, eine Datei ins Internet zu stellen als sie herunter zu laden, so Eberhard. Diese Einschränkung sei technologiebedingt. Anders als für die Kabelnetze der Cablecom und die DSL-Anschlüsse der Swisscom bestehe diese Einschränkung in Glasfasernetzen nicht. Davon profitiere nun der Glasfaser-Kunde.

Die Serviceprovider sollen nun die neuen Möglichkeiten in ihre Produkte einfliessen lassen und die Kunden entsprechend informieren, heisst es weiter. Derweil sei ein weiterer Anbieter im Meifi.net verfügbar. Das Ostschweizer Unternehmen «MHS@internet» bietet demnach digitales Fernsehen, symmetrisches Internet und Telefonie auf dem Glasfasernetz an. Thomas Buchmüller, Betriebsleiter und Meifi.net-Verantwortlicher von Herrliberg, meint dazu: «MHS hat sich im St.Galler Glasfasernetz einen exzellenten Ruf geschaffen. Das können wir hier brauchen. Das offene Glasfasernetz lebt vom vielfältigen Angebot.» MHS@internet startet aber nicht ohne Kunden, denn per Anfang April hat sie das Privatkundengeschäft des Providers «Cyberlink» übernommen.

Auch bei den anderen Providern gibt es den Angaben zufolge Veränderungen. So hat der Basler Anbieter «Yplay» die Privatkunden von Mygate übernommen. Yplay wird in Kürze neue Produkte im Meifi.net lancieren.



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