Amazon enttäuscht die Anlager (Bild: Pixabay)

Der US-amerikanische Online-Versandhandelsriese Amazon muss für das abgelaufene dritte Quartal dieses Jahres trotz boomender Einkäufe im Internet und florierender Cloud-Dienste einen deutlichen Gewinneinbruch zur Kenntnis nehmen. Grund dafür sind die hohen Ausgaben, die den Nettogewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um knapp 28 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar (1,9 Mrd Euro) sinken liessen. Es ist das erste Mal seit 2017, dass der Quartalsgewinn des Konzerns aus Seattle im Jahresvergleich sinkt.

Mit dem Ergebnis verfehlte Amazon auch die Prognosen der Börsianer. Konzern-Chef Jeff Bezos war früher bekannt dafür, starkes Wachstum mit hohen Ausgaben zu forcieren, doch in den vergangenen Jahren hat sich der Konzern eigentlich zu einer zuverlässigen Gewinnmaschine entwickelt. Nun wartet Amazon schon das zweite Quartal in Serie mit hohen Kosten und weitaus weniger Überschuss als angenommen auf. Zuvor hatte es vier Vierteljahre mit Rekordgewinnen in Folge gegeben.

Dabei konnte der Bezos-Konzern die Prognosen beim Umsatz übertreffen. Hier gab es einen Anstieg um 24 Prozent auf 70 Milliarden Dollar. Allerdings enttäuschte der Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft. Für das Schlussquartal stellte Amazon Erlöse zwischen 80 Milliarden und 86,5 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten mit deutlich mehr gerechnet. Amazon bekommt neben den etablierten Rivalen wie Alibaba oder Ebay immer stärkere Konkurrenz - etwa durch den US-Shopping-Riesen Walmart , der sein Online-Geschäft kräftig ausbaut.