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Im neuen Jahr sollen die weltweiten Ausgaben für Informationssicherheit um 15,1 Prozent auf insgesamt 212 Milliarden Dollar zulegen. Dies sagen die Marktforscher von Gartner voraus. Für das aktuell noch laufende Jahr rechnet Gartner mit weltweiten Ausgaben für Informationssicherheit durch Endanwender in der Höhe von 183,9 Milliarden Dollar.

"Das anhaltend erhöhte Bedrohungsumfeld, die Cloud-Adaption und der Fachkräftemangel treiben die Sicherheit ganz oben auf die Prioritätenliste und zwingen die Chief Information Security Officer, die Ausgaben für Sicherheit zu erhöhen", hält Shailendra Upadhyay, Senior Research Principal bei Gartner, dazu fest. Und weiter: "Darüber hinaus bewerten Organisationen derzeit ihre Bedürfnisse in Bezug auf Endpoint Protection Platforms (EPP) und Endpoint Detection and Response (EDR) und nehmen Anpassungen vor, um ihre betriebliche Resilienz und ihre Reaktionsfähigkeit auf Vorfälle nach dem CrowdStrike-Ausfall zu verbessern."

Gartner zufolge führt auch die Adaption von KI und generativer KI (GenAI) weiterhin zu steigenden Investitionen, vor allem bei Anwendungssicherheit, Datensicherheit und Datenschutz, aber auch beim Infrastruktur-Schutz. Wie die Marktforscher zudem hervorheben, setzen Angreifer zunehmend Tools in Verbindung mit grossen Sprachmodellen (LLMs) ein, um gross angelegte Social-Engineering-Angriffe zu starten. Gartner geht diesbezüglich davon aus, dass bis 2027 bei rund 17 Prozent aller Cyberangriffe oder Datendiebstähle generative KI im Spiel sei.

Und weil der Trend zur Cloud-Nutzung anhalte, erwarten die Gartner-Analysten auch einen entsprechenden Anstieg der Ausgaben für Cloud-Sicherheitslösungen. Zudem werde der Marktanteil der cloud-nativen Angebote wachsen. Für den kombinierten Markt aus Cloud Access Security Broker (CASB) und Cloud Workload Protection Platforms (CWPP) kalkuliert Gartner für das Jahr 2025 mit rund 8,7 Milliarden Dollar an Ausgaben. Für 2024 prognostizieren die Analysten noch 6,7 Milliarden Dollar im Jahr. Mit einem Anstieg von über 19 Prozent legt dieses Segment also überdurchschnittlich zu.

Ein weltweites Problem in der Cybersicherheitsbranche ist wie auch in anderen Bereichen der Fachkräftemangel. Er mache sich speziell in den Investitionen in den Markt für Services und Managed Security Services bemerkbar. Auch dieser werde daher nach Ansicht von Gartner überproportional zulegen.

Bild: Gartner
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