Symbolbild: BMWI

Das von Deutschland und Frankreich forcierte Projekt Gaia-X eines europäischen Daten-Ökosystems soll inhaltlich und organisatorisch erweitert werden. Dazu wollen 22 Unternehmen aus Deutschland und Frankreich eine internationale, nicht-gewinnorientierte Organisation nach belgischem Recht gründen. Das teilte das deutsche Wirtschaftsministerium mit. Die Namen der beteiligten Unternehmen sollen zum Ministergespräch, das am morgigen Donnerstag als Videokonferenz stattfindet, mitgeteilt werden.

Gaia-X war im Oktober 2019 auf dem Digitalgipfel der Öffentlichkeit vorgestellt worden. In ersten Überlegungen ging es darum, in Europa nicht alternativlos auf die grossen IT-Konzerne aus den USA und China angewiesen zu sein. Dafür soll ein Konzept für eine souveräne und vertrauenswürdige europäische Dateninfrastruktur erarbeitet werden, für die bestehende europäische Angebote über Open-Source-Anwendungen und offene Standards miteinander vernetzt werden.

Die ersten Reaktionen aus den USA fielen ablehnend aus. Doch inzwischen versuchen die IT-Riesen Microsoft, Amazon, IBM, Google, Alibaba und andere Konzerne nun mit ihren riesigen Serverfarmen den so genannten Hyperscalern, aber auch mit ihren Softwareprodukten und Dienstleistungen Teil des Gaia-X-Netzwerks zu werden.