Fujitsu setzt auf Blockchain (Symbolbild: Fotolia/ Enzozo)

Fujitsu hat mit "Documentflow" eine Blockchain- und webbasierte Anwendung vorgestellt, die Unternehmen im Kampf gegen Online-Betrug und Piraterie unterstützen soll. "Documentflow" überprüfe die Validität von Dateien oder digitalen Anlagen wie Dokumenten, Audio- und Video-Dateien, Bildern und Daten aus nahezu jeder Anwendung und erweitere zusammen mit Invoiceflow, einer Anwendung zum Schutz vor Rechnungsbetrug, die Fujitsu Flow Suite mit Blockchain-as-a-Service-Angeboten.

Mit "Documentflow" könnten Unternehmen Fälle von Dokumentenfälschung und Online-Piraterie drastisch reduzieren, verspricht der japanische Elektronikriese. Die Lösung ermittle genau, ob und wann ein digitales Dokument manipuliert oder illegal kopiert worden sei. Ebenso ermögliche es die Identifizierung der jeweiligen Datei als aktuellste und abgestimmte Version. Die Technologie funktioniere mit jedem digitalen Dateiformat und ermögliche jegliche Validierung, von einem Hochschulabschlusszeugnis bis hin zu einer technischen Zeichnungsdatei.

Die Lösung registriert demnach Daten in einem manipulationssicheren Audit Log, das die Verifizierung erheblich vereinfache. Nicht zuletzt könne "Documentflow" mithilfe von Blockchain auch notarielle Dienste leisten, um die Transparenz und Rückverfolgbarkeit jedes einzelnen Assets sicherzustellen, verspricht Fujitsu.

Dazu Frederik De Breuck, Leiter des Fujitsu Blockchain Innovation Center in Brüssel, in dem die Lösung entwickelt wurde: "Durch die manipulationssichere Dokumentation und die automatisierte Tracing-Funktion können bei digitalen Assets jegliche Änderungen sofort erkannt werden. Das gilt für eine nachträglich entfernte DRM auf Datenträgern mit Copyright genauso wie für einen veränderten Wert in einer Tabelle oder einem Entwurf, oder für unautorisierte Modifikationen an CAD-Dateien. So können Unternehmen Betrugsversuchen vorbeugen und der Integrität ihrer Daten vertrauen. Damit ist die Lösung eine Art Sicherheitssiegel, das die Unversehrtheit des Inhalts garantiert."

In diesem Jahr hat Fujitsu bereits den "Invoiceflow"-Service vorgestellt, der Unternehmen und staatliche Stellen wie Behörden und Ministerien dabei unter die Arme greifen soll, Fehler bei der Datenverarbeitung zu vermeiden und den zunehmenden Rechnungsbetrug zu bekämpfen. Der Service nutzt DLT-basierte Technologie zur Verifizierung und Bewertung von Rechnungsprozessen, indem er die Informationen der Rechnung mit den entsprechenden Bestelldaten abgleicht – von der Rechnungsstellung bis zur Zahlungsautorisierung.

Fujitsu Invoiceflow und Documentflow sind als On-Premise-Lösung oder als As-a-Service für jede Cloud-Plattform ab sofort im ganzen Emeia-Raum verfügbar. Die Preise variieren je nach Konfiguration und Land.