Logobild: Fujitsu

Mit "Fujitsu Computing as a Service (CaaS)" hat der japanische Hightechriese Fujitsu die Einführung seines neuen Serviceportfolios angekündigt, das Anwenderunternehmen den Zugang zu Rechenressourcen wie etwa der quanteninspirierten Digital Annealer-Technologie von Fujitsu ermöglichen soll. "Annealer" ist jene Rechentechnologie, die auch das Herzstück des weltweit schnellsten Supercomputers Fugaku bildet. Ausserdem entält das CaaS-Portfolio Softwareanwendungen, die es einem breiten Spektrum von Nutzern ermöglichen soll, Probleme mit KI und maschinellem Lernen zu lösen.

Fujitsu will diese neuen Services gemäss Mitteilung ab Oktober dieses Jahres auf dem japanischen Markt anbieten. Ein globaler Start in internationalen Regionen wie Europa, der Asien-Pazifik-Region und Nord- und Südamerika werde im Anschluss daran nachfolgen.

In einem ersten Schritt hat Fujitsu mit Vorbestellungen für den Fujitsu Cloud Service HPC begonnen. Dieser bietet die Rechenleistung des Fujitsu Supercomputer PrimeHPC FX1000, der die gleiche CPU wie auch der Supercomputer Fugaku nutzt. "CaaS wird den Kunden einen nahtlosen Zugang zu Services in der Public Cloud bieten, um die schnell wachsenden Anforderungen an das Computing zu erfüllen und die Computing-Technologien von Fujitsu zu nutzen. In Zukunft wollen wir das Portfolio mit Technologien wie Quantencomputing weiter ausbauen", erläutert Vivek Mahajan, Chief Technology Officer (Corporate Executive Officer, SEVP) bei Fujitsu.

Künftig soll das CaaS-Portfolio eine der wichtigsten Säulen der Fujitsu-Marke "Uvance" darstellen, betonen die Japaner. Es soll Anwenderfirmen mit Software, einer Service-Integrationsplattform sowie Beratungs- und Tuning-Services, die auf der Cloud basieren, unterstützen. So könnten die Nutzer die Problemlösungsfähigkeiten und den Zugang zu erstklassigen Rechenressourcen nutzen, ohne dass die Bereitstellungs- und Betriebskosten anfielen, die normalerweise mit Technologien wie Supercomputern verbunden seien, betont Fujitsu.

Auf der operativen Seite wolle man zudem Services für Performance-Tuning und App-Analyse für Anwender anbieten, die sich auf Forschung und Analyse konzentrieren:

  1. On-demand HPC-Services für den Zugang zu Hochleistungsrechnern zu jeder Zeit:
    Computing-Nodes1, Login-Nodes, Job Scheduler, Storage und Anwendungssoftware für HPC sollen im Voraus eingerichtet werden (die Nutzer müssen keine eigene HPC-Umgebung aufbauen, sondern nur die für ihre Analyse benötigten Daten vorbereiten). Die Nutzer zahlen nur für das, was sie benötigen.

  2. Professioneller betrieblicher und technischer Support:
    Geboten werden soll technischen Support auf der Grundlage von Fujitsus jahrzehntelanger Betriebserfahrung im High-Performance-Computing, einschliesslich des Know-hows, das durch die Entwicklung des Supercomputers Fugaku gewonnen worden sei (zur Unterstützung von Kunden ohne Vorkenntnisse, um den grösstmöglichen Nutzen aus HPC zu ziehen, durch Unterstützung bei der Installation von Software und Bibliotheken und Tuning-Services). Ausserdem werde die Entwicklung von HPC-Nutzungsplänen geboten, die auf die Geschäftspläne der Kunden zugeschnitten seien.

  3. Hohe Kompatibilität mit dem Supercomputer Fugaku:
    Forschungsergebnissen, die auf dem Supercomputer Fugaku generiert wurden, sollen einfach zu CaaS-Diensten transferiert werden können, um die praktische Anwendung in der Gesellschaft zu beschleunigen (CPU, Job Scheduler, Dateisystem, Compiler, Anwendungssoftware und API sind demnach auf Fugaku verfügbar). Benutzer, die gross angelegte Analyse- und Forschungsprojekte planen, könnten in Zukunft bei gleichbleibender Bedienbarkeit zu Fugaku migrieren.

Aufbauend auf dem neuen Serviceportfolio "CaaS" plane Fujitsu Testläufe mit Organisationen und Unternehmen zur Optimierung von Designs für die Fertigungsindustrie und zur Optimierung der Medikamentenentwicklung für Pharmaunternehmen, heisst es in der Mitteilung weiters. Darüber hinaus wolle man zur Lösung verschiedener gesellschaftlicher Probleme beitragen, indem Kunden bei der Verwaltung, Digitalisierung und Integration immer grösserer Mengen komplexer Daten durch sichere 5G- und darüber hinausgehende 5G-Netzwerke unterstützt und KI-, Digital Annealer- und Quantencomputertechnologien für die Echtzeitverarbeitung digitaler Daten bereitgestellt würden.



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