Symbolbild: Adobestock

Mit "Colmina" hat der Hightechriese Fujitsu einen Hub lanciert, mit dem Unternehmen aus dem Fertigungsbereich Digitalisierungsvorhaben innerhalb der Produktion forcieren können sollen. Die Basis dazu sollen Daten bilden, die in der gesamten Wertschöpfungskette generiert werden. Dazu listet Fujitsu neben Informationen, die Sensoren an Maschinen bereitstellen – Stichwort Internet of Things (IoT) – auch Informationen von Systemen für das Product Life Cycle Management (PLM) und das Supply Chain Management (SCM) auf. Zudem soll Colmina auch Daten aus Enterprise Resource Planning (ERP)- und Manufacturing Execution (MES)-Systemen, Lagerhaltung, Logistik und Wartung sowie personellen Ressourcen verarbeiten. Konkret soll Colmina eine Brücke zwischen IT-Anwendungen und Systemen aus dem Bereich der OT (Operational Technology) schlagen, heisst es in der Aussendung dazu.

Gemäss den Angaben konsolidiert, integriert und analysiert Colmina mithilfe von Analytics oder genetischen Algorithmen diesen Informationsbestand. Die Ergebnisse stehen in der Folge in einem Dashboard zur Verfügung. Dieses kann bei Bedarf auch alle Prozesse in Produktionsumgebungen in Echtzeit visualisieren.

Die Lösung ist gemäss der Mitteilung modular aufgebaut. Nutzer hätten dadurch die Option, klein anzufangen und die Lösung schrittweise zu erweitern sowie zukünftig auch ergänzende Lösungen von Fujitsu und seinen Partnern anzubinden, heisst es. Dazu zählen Digital Annealing-Lösungen, die auf vom Quantencomputing-inspirierter Technologie basieren, um beispielsweise die schnellsten Transportwege für Material aus dem Lager zu den Fertigungssystemen zu berechnen. Eine weitere Lösung ist "Fiair". Mit ihr können Fehlerkennungsprozesse in Fertigungsunternehmen durchgängig automatisiert werden. Auch ERP-Systeme für die Industrie, wie Fujitsu Glovia, lassen sich über Fujitsu Colmina einbinden. Über offene Schnittstellen (APIs) können zudem weitere IT-Anwendungen und -Systeme wie von SAP damit verknüpft werden.

Colmina unterstützt in Verbindung mit Edge-Computing-Lösungen wie Fujitsu Intelliedge die Verknüpfung der IT mit der OT von der Shopfloor-Ebene. Diese Lösungen sammeln die Daten aus der Produktion und den Maschinen, filtern und kategorisieren diese, wandeln unterschiedliche Maschinenprotokolle in eine "gleiche" Sprache um und steuern letztendlich den Datenfluss zwischen lokalen Systemen und Cloud-Ressourcen.

Begleitet wird Colmina von einer Reihe an Beratungs-, Implementierungs- und Support-Services. Fachleute von Fujitsu prüfen dabei zusammen mit dem Anwenderunternehmen, in welchen Bereichen sich der Einsatz von Colmina anbiete, welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssten und welche Tools und Anwendungen zum Einsatz kommen könnten, um ein optimales Ende-zu-Ende Erlebnis zu liefern. Für die diskrete Fertigung hat Fujitsu zudem "Best Practices" zusammengestellt. Sie bieten Lösungen für typische Herausforderungen in einer digitalen Produktionsumgebung, etwa die Verkürzung von Reaktionszeiten oder die Anpassung von Produktspezifikationen.