Die neue Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa im Jahre 2011 (© Joshua Lim/CC BY-SA 3.0)

Die 1963 in Manila geborene frischgebackene Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa wirft Facebook Voreingenommenheit gegenüber Fakten vor und sieht im Zuckerberg-Konzern eine Bedrohung der Demokratie. Facebook scheitere dabei, gegen die Verbreitung von Hass und Desinformation zu schützen, betonte die philippinische Autorin und Journalistin gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Stattdessen sorgten die Algorithmen von Facebook dafür, dass die Verbreitung von Lügen, die mit Wut und Hass durchsetzt seien, Fakten vorgezogen würden. Ressa hat die philippinische Nachrichtenseite Rappler Online mitbegründet.

Maria Angelita Ressa hat zusammen mit dem russischen Journalisten Dmitri Muratow für ihren Kampf für die Pressefreiheit und ihren Einsatz bei der Aufdeckung von Korruption und Machtmissbrauch den diesjährigen Friedensnobelpreis zuerkannt bekommen.

Nach Meinung von Ressa ist Facebook der weltweit grösste Verbreiter von Nachrichten geworden und sei dennoch voreingenommen gegenüber Fakten und Journalismus. "Wenn man keine Fakten hat, kann man keine Wahrheiten haben, kann man kein Vertrauen haben. Wenn man nichts davon hat, hat man keine Demokratie." Habe man keine Fakten, dann habe man keine gemeinsame Realität, so Ressa. Eine Lösung existenzieller Probleme wie des Klimawandels und der Coronavirus-Pandemie sei dann nicht möglich.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals