Das Fintech-Unternehmen Nigma Conseil und das AIT (Austrian Institute of Technology) verstärken ihre Zusammenarbeit im Bereich der Blockchain-Forensik im Kampf gegen Kryptowährungs-Betrug und Finanzkriminalität. Die französische Blockchain-Sicherheitsfirma Nigma und das AIT haben dazu einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Die Kooperationspartner haben in den letzten Monaten gemeinsame Forschungsanstrengungen unternommen, um die Plattform „e-Nigma“ für die Blockchain-Analyse und Geldwäschebekämpfung zu erweitern und zu verbessern. Die Grundlage dafür bildet die Open-Source Forensikplattform Graphsense, die am AIT zur Analyse von Kryptowährungen entwickelt wurde. Es handelt sich um ein umfassendes Tool zur Blockchain-Forensik und kann für Legitimationsprüfungen und Geldwäscheprävention ebenso eingesetzt werden wie für Transaktionsüberwachung oder Due Diligence Prüfungen (das sind detaillierte Prüfungen zahlreicher Dokumente im Zuge einer Transaktion). Zielgruppe sind Unternehmen, die mit digitalen Vermögenswerten zu tun haben, sowie Banken und Regierungsbehörden. Fabien Tabarly, CEO von Nigma Conseil sagt: “Die Synergie zwischen einem führenden europäischen Forschungsinstitut und unserem Entwicklerteam war maßgeblich für die Umsetzung hochinnovativer Tools zur Bekämpfung der Finanzkriminalität auf dem Gebiet virtueller Währungen.”

Das Leistungsspektrum von e-NIGMA umfasst:

  • Risk Scoring
  • Wallet Clustering & Entity Tagging für Millionen von Adressen (Exchanges, Mixers, Darknet-Märkte, Terrorismus, Scams, Hacks…)
  • Identifizierung von realen Entitäten durch Web Scraping im Clearnet und Darknet
  • Monitoring von Transaktionen inklusive konfigurierbarer Warnungen
  • Downloadbare Berichte über verdächtige Aktivitäten
  • Datenvisualisierung und kundenspezifische Grafiken
  • Due Diligence Prüfungen
  • Live-Nachrichten zu Regulierung und Compliance
  • Maßgeschneiderte API-Integration

Ein interdisziplinäres Data Science Expertenteam am Center for Digital Safety and Security des AIT forscht im Bereich virtueller Währungen und Blockchain-Technologien und nutzt quantitative Methoden und Techniken sowie skalierbare Infrastrukturen zur Datenverarbeitung und -analyse, um neue Erkenntnisse aus großen Datenmengen zu gewinnen. Dabei wird der gesamte Datenlebenszyklus abgedeckt, von der Problemformulierung über Erhebung, Analyse, Visualisierung und Publikation der Daten bis hin zur Langzeitspeicherung und Reproduzierbarkeit. Das vom AIT geleitete EU-Projekt Titanium rund um die Überwachung von Transaktionen in Untergrundmärkten verfolgt das Ziel, die Kriminalität im Bereich von Kryptowährungen einzudämmen. Das Projekt wird von der Europäischen Union mit fünf Millionen Euro gefördert.

https://www.ait.ac.at/dss/

https://e.nigma.global

https://www.titanium-project.eu/