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Das auf Mikrofertigung, Digitalisierung und erneuerbare Energien fokussierte Schweizer Forschungs- und Entwicklungszentrum CSEM blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurück, und dies sowohl wirtschaftlich als auch im Ausbau der Zusammenarbeit mit der Industrie. Der Umsatz stieg demnach gemäss Mitteilung um knapp 9 Prozent. Was vor allem zwei Gründe gehabt habe: die Erholung der Wirtschaft sowie ein Anstieg der Einnahmen aus der Privatindustrie mit einem Wachstum von 23 Prozent. Durch die Zunahme der Aktivitäten sei auch das Team um 27 Vollzeitstellen erweitert werden (+5 Prozent). Damit verfügt das CSEM nun über insgesamt 552 Spezialisten.

"Wir konnten im vergangenen Jahr wieder Spitzenforschung und -entwicklung in zahlreichen Projekten für die Industrie zeigen", lässt sich CEO Alexandre Pauchard in der Mitteilung zitieren. "Insgesamt haben wir mit 233 industriellen Kunden gemeinsame FuE-Projekte durchgeführt. Diese Zahlen zeigen das Vertrauen der Unternehmen in das Know-how von CSEM, um ihre Wettbewerbsposition in der Schweiz und im Ausland zu stärken."

Der Fokus lag den Infos zufolge weiterhin auf den drei Forschungsbereichen Präzisionsfertigung, digitale Technologien und nachhaltige Energien. Aufgrund der Kohärenz dieser drei Bereiche sei es möglich, technische Konvergenzen zum Vorteil der Kunden und der Gesellschaft zu nutzen, schreibt das CSEM. Eine Weltneuheit habe man mit der Zürcher Firma Cutiss entwickelt. Das automatisierte System zur Herstellung von Hauttransplantaten erhielt bei der Vergabe des "EARTO Innovation Award" den dritten Preis in der Kategorie Impact Expected.

Ein Schwerpunkt der Entwicklungsstrategie ist aber vor allem die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen. Die medizinischen Wearables seien ein erfolgreiches Beispiel, welche die Lebensqualität der Patienten verbessern, betont das CSEM. Für den Ausbau dieses Bereichs habe man die Zusammenarbeit mit den Universitätsspitälern weiter vertieft. Beispielsweise sei ein Projekt zur Vorbeugung von epileptischen Anfällen durchgeführt und 2021 abgeschlossen worden.

Entsprechend seiner Mission, Wissen in die Industrie zu transferieren, führt das CSEM zum Nutzen seiner Industriepartner jährlich mehr als vierhundert Technologieprojekte durch. Knapp 10 Prozent dieser Projekte sind mit Startups, viele davon haben ihre Wurzeln in Universitäten und Fachhochschulen. Um die Gründung von Startups aus dem eigenen Unternehmen heraus zu fördern, rief das CSEM eine neue Initiative namens "Accelerate" ins Leben. Sie soll die Entstehung innovativer Ideen unterstützen und mit einem strukturierten Ansatz deren Weiterentwicklung bis zur Projektreife und zur Gründung eines erfolgreichen Startups begleiten. Dieser Weg stelle für das CSEM eine weitere Möglichkeit dar, Spitzentechnologie in die Schweizer Wirtschaft zu transferieren und dadurch neue Arbeitsplätze zu schaffen, wird in der Aussendung herausgestrichen.

"2021 war immer noch durch die Pandemie geprägt, aber unser Team hat wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, dass es auch vor dem Hintergrund schwieriger Rahmenbedingungen echte Innovationen entwickelt, die der Gesellschaft einen beachtlichen Mehrwert bieten", konstatiert Claude Nicollier, Präsident des CSEM-Verwaltungsrats. "Wir sind in allen Bereichen – Kunden, Mitarbeitende, Umsatz - gewachsen und sind auch 2022 bereits gut gestartet."