Drohne folgt einfach den Bewegungen der Hand (Foto: skoltech.ru/en)

Einzelne Drohnen, sogar ganze Schwärme, lassen sich künftig mit Gesten steuern, zumindest wenn es nach Forschern am Skolkovo Institute of Science and Technology (Skoltech) geht, die eine spezielle Schnittstelle entwickelt haben. Die Interpretation der Gesten hat das System namens "Dronepaint" mittels Deep Learning gelernt.

Quadrokopter könnten Bilder und Videos in natürlichen oder abgelegenen Umgebungen aufnehmen, Such- und Rettungsmissionen unterstützen und Waren an bestimmte Orte liefern. Dazu müssen sie von erfahrenen Piloten von Hand gesteuert oder so programmiert werden, dass sie ihr Ziel autonom erreichen. Bei Einsätzen in unbekannten Regionen ist das nicht möglich.

"Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie wären Mitglied eines Rettungsteams, das nach einer Naturkatastrophe in einem Gebäude nach Verschütteten suchen muss. Wenn Sie am Ort ankommen, wissen Sie nicht, wie es drinnen aussieht. Dann müssen Sie die Drohne programmieren oder manuell bedienen, wobei Sie sich nur auf Ihre eigene Geschicklichkeit verlassen können", so der Skoltech-Student und beteiligte Entwickler Valerii Serpiva.

Ziel war es, den Drohnen den Weg durch einfache Gesten vor einer Kamera zu weisen. Diese werden per Funk an die kleinen Luftfahrzeuge weitergeleitet und als Handlungsanweisungen genutzt. "Wir wollten die Steuerung der Drohnen so einfach wie möglich machen", sagt Skoltech-Projektleiter Dzmitry Tsetserukou. Sprachbefehle würden wegen der Geräusche der Motoren scheitern, die zu Fehlinterpretationen führen könnten. "Deshalb haben wir uns an der Natur orientiert", so Tsetserukou. Raben würden sich auch mithilfe von Gesten verständigen.