Die traditionelle Jahres-Pressekonferenz des Forum Mobilkommunikation (FMK) wurde wegen der Corona-Pandemie auf September verschoben, jetzt gibt es die Daten für 2019 als Presseaussendung. Themen im Herbst werden Aktuelles zur Frequenzauktion und natürlich Zahlen, Daten, Fakten zur Kommunikation in der Corona-Krise sowie Neuigkeiten beim 5G-Ausbau sein. Nur eines verrät das FMK vorweg, die Netze halten dem gestiegenen Daten- und Sprach-Verkehr spielend stand. Die Kommunikation in Österreich ist gesichert.

"2020 ist alles anders", so Volker Libovsky, Präsident des Forum Mobilkommunikation und CTIO von Magenta, und Lothar Roitner, Vizepräsident des Forum Mobilkommunikation, "Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die traditionelle Jahres-Pressekonferenz zu verschieben. Gesundheit geht einfach vor. Diese Daten werden nun als Presseaussendung präsentiert." ** Markt- und Verkehrsdaten der österreichischen Mobilfunkindustrie 2019**

Auch 2019 zog der Gesamtumsatz der Mobilfunknetzbetreiber weiter an: 4,795 Milliarden Euro Gesamtumsatz bedeuten ein Plus von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das Gesamt-EBITDA von 1,761 Milliarden Euro hat sich sogar mit plus 7,2 Prozent entwickelt. "Das ist eine gute Basis, die großen Herausforderungen die der Ausbau der 5G-Netze mit sich bringt, zu meistern", ist sich Roitner sicher. "Erfolgsbestimmend wird auch das Design der Frequenzauktion sein, denn", so Libovsky weiter, "5G bedeutet neue Möglichkeiten und Anreize für F&E (Forschung und Entwicklung), Start-ups und Ecosysteme in den, durch die Corona-Krise geschüttelten, Wirtschaftszweigen."

Seit zwei Jahren auf höchstem Niveau: 17,1 Mio. SIM-Karten im Umlauf

Zum Stichtag 31.12.2019 befanden sich in Österreich exakt 17.051.707 aktive SIM-Karten im Umlauf. Das bedeutet, dass die Anzahl der SIM-Karten gegenüber dem Vorjahr auf höchstem Niveau so gut wie unverändert blieb. Der Sprung von ca. 14 Millionen auf über 17 Millionen vollzog sich schon 2018. Treiber dieser Entwicklung waren vor allem M2M-Anwendungen (Machine to Machine).

Österreich telefonierte 22,3 Milliarden Minuten lang mobil – massiver Anstieg 2020 wegen Corona erwartet

Während in den Jahren bis 2017 rund 21,5 Milliarden Minuten mobil in Österreich telefoniert wurde, beträgt die Anzahl der Gesprächsminuten seit 2018 jährlich rund 22,3 Milliarden. Dieser Anstieg ist vor allem dem seit 2018 freien EU-Roaming zu verdanken. "Wir erwarten aber für das Gesamtjahr 2020 einen massiven Anstieg dieser Zahl", so Roitner, "denn seit Beginn der Corona-Krise befinden sich viele Menschen im Home-Office und weniger als die Hälfte aller Privathaushalte verfügen über einen Festnetz-Anschluss."

Mobiles Datenvolumen erreicht zwei Milliarden Gigabyte (GB)

Seit der Einführung mobiler Breitbandtechnologien und zuletzt mit LTE wuchs das über Mobilfunknetze übertragene Datenvolumen jährlich signifikant. 2019 konnte eine Steigerung auf 1.943.595.000 GB mobil übertragener Daten gemessen werden, also fast zwei Milliarden. "Das ist beachtlich, aber nicht mehr so steil wie in den Jahren davor. Fast jeder hat heute ein Smartphone, die Anzahl und Intensität der genutzten Möglichkeiten via Mobilfunknetze erreicht damit bald ihr Maximum," erläutert Roitner.

Ausbau von 5G ist eine Notwendigkeit für den Wirtschaftsstandort Österreich

"Diese Entwicklung ist ein eindeutiger Indikator dafür, dass der Ausbau der Netze um den neuen Mobilfunkstandard 5G für den Wirtschaftsstandort Österreich eine Notwendigkeit ist. Wir stehen vor neuen Herausforderungen wie der Industrie 4.0 und den bislang ungeahnten Möglichkeiten der sozialen Netzwerke, die sich in Zeiten der Corona-Krise herauskristallisieren. Die Aufgabe der Mobilfunknetzbetreiber ist, Infrastrukturen aufzubauen, die Innovationen, die das digitale wirtschaftliche und soziale Leben vereinfachen, auch ermöglichen", so Libovsky. Dies werde in den nächsten Jahren mit 5G realisiert.

Mobilfunknetze halten auch in Krisenzeiten stand

Das FMK sieht die heimischen Mobilfunknetze auch in der Krise sehr gut aufgestellt, da laufend Kapazitätserweiterungen implementiert würden. So wurden alleine 2019 rund 900 Millionen Euro in den Netzausbau investiert und mit der beginnenden Ausrollung von 5G wird die Netzkapazität in den nächsten Jahren vervielfacht.



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