Nur einen Tag, nach dem Uber seine Sparte für autonome Autos abgestossen hat, veräussert der Online-Fahrdienstvermittler aus San Francisoc auch sein Flugtaxi-Projekt. Die Sparte Uber Elevate geht nun in den Besitz von Flugtechnik-Entwickler Joby über, wie die beiden Konzerne verlauten lassen.
Uber wollte mit Elevate seine Plattform zur Fahrdienst-Vermittlung auf Flugtaxis übertragen. Dazu sollten Landeplattformen und sonstige Infrastruktur gehören. Aktuell entwickeln diverse Startups, aber auch Branchen-Schwergewichte wie Airbus elektronische Fluggeräte für wenige Passagiere, die in der Luft den Stadtverkehr umgehen sollen. Joby wollte ursprünglich seine Flugtaxis als einer der ersten Anbieter zum Jahr 2023 auf die Uber-Plattform bringen.
Erst am Montag hatte Uber sein Projekt zur Entwicklung von Technologie für selbstfahrende Autos an das zuvor konkurrierende Startup Aurora abgegeben. Die einst überaus aggressiv auftretende Firma aus San Francisco stiess damit auch ihr zweites kostspieliges Zukunftsprojekt mit unklaren Aussichten ab. Uber will sich nun vor allem auf das Kerngeschäft mit der Fahrdienst-Vermittlung sowie Essenszustellung fokussieren. Die Entwicklung wird von Experten auch in Zusammenhang mit der Corona-Krise gesehen, die Uber Monat für Monat neue Verluste bescherte. Im vergangenen Quartal etwa gab es einen Verlust von 1,1 Milliarden Dollar, der Umsatz fiel um 18 Prozent.
