Symbolbild: International Airport Los Angeles (Bild: Pixabay/D. Thory)

Offenbar ist eine fehlerhafte Datenbankdatei die Ursache für die massive Störung des US-Flugverkehres. Hinweise auf einen Hackerangriff gebe es nicht, so die Luftfahrtbehörde FAA. Die Untersuchungen sollen aber noch weitergehen. Die fehlerhafte Datei habe nicht nur das Hauptsystem betroffen, sondern auch das Backupsystem, lassen Insiderkreise wissen.

Wie der Verkehrsminister Pete Buttigieg gegenüber CNN betonte, sei nach dem Ausfall des zur Flugvorbereitung für Piloten wichtigen Systems Notam (Notice to Air Missions) das Notfallsystem zwar angesprungen, jedoch habe es aber Zweifel gegeben, ob es einwandfrei laufe. Daher sei ein kompletter Neustart nötig geworden, der die FAA zu dem 90-minütigen Stopp aller Inlandsflüge veranlasst habe.

Wegen der Störung waren bisher 9.600 Flüge verspätet, über 1.300 wurden gestrichen, wie aus Daten des Flug-Trackers FlightAware hervorgeht. Die Zahl könnte aber noch steigen, denn es gebe noch immer Beeinträchtigungen. Die Fluggesellschaften rechnen damit, dass der Flugverkehr heute wieder normal laufen dürfte. Die Auswirkungen auf Langstreckenflüge zwischen den USA und Europa waren gering.

Über Notam informieren sich Piloten über planmässige Einschränkungen und kurzfristige Gefahren auf der Route oder Änderungen im technischen Ablauf an Flughäfen. So erfahren sie zum Beispiel, ob es Luftraumsperrungen nach Vulkanausbrüchen oder aufgrund von Militärkonflikten gibt, wie es in Europa zurzeit wegen des Ukraine-Krieges der Fall ist.