Journalisten, Verlage und zahlreiche Medienvertreter fordern ein deutlich schärferes Vorgehen und Strafen gegen Soziale Netzwerke im Kampf gegen Fake-News rund um das Corona-Virus. Der Anstieg der gezielten Falschinformation während der Pandemie sei besorgniserregend, teilten Unterzeichner des Verhaltenskodex der EU-Kommission gegen Desinformation mit.

Erst vergangene Woche hat die EU-Kommission Netzwerke wie Facebook und Twitter dazu aufgerufen, auf monatlicher Basis über ihre Anstrengungen gegen Fake-News zu berichten und mit unabhängigen Faktenprüfern zusammenzuarbeiten. Es brauche aber viel strengere Regeln, an die sich die Netzwerke halten müssten, so das Gremium aus Journalisten, Verlagen und Medien-Wissenschaftlern, die als „Resonanzboard“ Teil des Kodex sind.

Ausdrücklich begrüßt das Board, dass die EU-Kommission den hohen Stellenwert freier und unabhängiger Medien hervorgehoben hat, aber um die Quellen und Verbreiter von Fake-News effektiv bekämpfen zu können, sei der Verhaltenskodex nicht ausreichend. Europa ist zu sehr vom guten Willen der großen Sozialen Netzwerke abhängig, bedeutsame Sanktionen und Strafen bei Verstößen gegen den Verhaltenskodex seien dringend nötig.

Die EU-Kommission plant noch in diesem Jahr einen Vorschlag für ein Gesetz vorzulegen, das die gemeinsamen Regeln für Anbieter von Informationen im Internet festlegt.



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