Datenkrake Facebook wehrt sich gegen deutsches Bundeskartellamt (Bild: Pixabay)

Der US-Internetgigant Facebook wehrt sich gegen Bemühungen des deutschen Bundeskartellamts, seine Möglichkeiten zur Datensammlung einzuschränken. Der 1. Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf verhandelt seit gestrigen Mittwoch über eine Beschwerde des Facebook-Konzerns gegen Auflagen des Bundeskartellamts zur künftigen Verarbeitung von Nutzerdaten.

Das Bundeskartellamt hatte 2019 juristisches Neuland betreten und Facebook untersagt, Nutzerdaten seiner Dienste wie Instagram und Whatsapp oder von Websites anderer Anbieter ohne die ausdrückliche Erlaubnis der Nutzer mit deren Facebook-Konten zu verknüpfen. Der Verbraucher könne in Zukunft verhindern, dass Facebook seine Daten ohne Beschränkung sammele und verwerte. Und Facebook dürfe ihn nicht von seinen Diensten ausschliessen, wenn er dies tue. Allerdings musste Facebook die Auflagen bislang noch nicht umsetzen.

Der US-Konzern weist die Vorwürfe der Wettbewerbshüter zurück. Facebook sei zwar populär. Doch von einer Marktbeherrschung könne keine Rede sein. Denn das Unternehmen konkurriere mit vielen anderen Angeboten wie Youtube, Snapchat oder Twitter um die Aufmerksamkeit und die Zeit der Nutzer.