Facebook hält sich nicht an den Datenschutz (Bild: Pixabay/ Geralt)

Wenn ein Facebook-Nutzer die Funktion für die Standortbestimmung deaktiviert hat, zeichnet das weltgrössten Soziale Netzwerk Standordinformationen trotzdem auf. Dies hat der Konzern aus San Francisco in einem Schreiben an US-Senatoren zugegeben. Das Schreiben wurde in Auszügen auf Twitter veröffentlicht.

Wie es heisst, könne Facebook etwa dann auf den Standort schliessen, wenn der Nutzer auf einem Foto eines bestimmten Ortes markiert wird. Insbesondere liefert aber die IP-Adresse mobiler Geräte dem Unternehmen Informationen. Diese können den Angaben zufolge zwar etwas ungenau sein und sich etwa nur auf eine Stadt beziehen, dennoch geben sie Facebook Aufschluss über den Aufenthaltsort des Nutzers.

Zwei US-Senatoren hatten die nun bekanntgewordenen Informationen von Facebook angefordert. "Es gibt kein Abschalten. Keine Kontrolle über die persönlichen Daten", schrieb der republikanische Senator Josh Hawley auf Twitter. Deshalb müsse der US-Kongress handeln.

Im Schreiben rechtfertigte sich Facebook damit, dem Nutzer durch die Standortbestimmung Werbung umliegender Geschäfte anzeigen zu können. Auch erlaube es dem Unternehmen, besser gegen Fehlinformationen und Hacker vorzugehen. Zudem könnten auf diese Weise die Konten der Anwender besser geschützt werden, indem man auf verdächtige Bewegungen hinweise.