Das weltgrösste Soziale Netzwerk Facebook verliert nach den jüngsten Datenskandalen und den Auswirkungen der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSVO) in Europa weiter an Nutzern. Im vergangenen Quartal sank die Zahl monatlich aktiver Mitglieder von 376 auf 375 Millionen. Schon im Vierteljahr davor hatte Facebook eine Million Nutzer in Europa eingebüsst.
Das Management von Facebook rund um Chef Mark Zuckerberg hatte bereits davor gewarnt, dass die Regelungen der seit Ende Mai greifenden DSVO das Geschäft in Europa erschweren werden. Das Unternehmen wurde in diesem Jahr von dem Datenskandal um Cambridge Analytica in eine Krise gestürzt. Zuletzt sorgte ein Hackerangriff, von dem 30 Millionen Nutzer betroffen waren, für neue Negativschlagzeilen.
Global gesehen kann die Online-Plattform hingegen aber weiter zulegen. Die Zahl mindestens einmal im Monat aktiver Facebook-Nutzer legte binnen drei Monaten von 2,23 auf 2,27 Milliarden zu. Und auch die Werbeeinnahmen wachsen weiterhin deutlich: Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um rund ein Drittel auf 13,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn kletterte zuletzt um neun Prozent auf knapp 1,34 Milliarden Dollar.
