Facebook kann in Japan nicht viel holen (Foto: Pixabay.com)

Mit einem Nutzungsanteil von 72,4 Prozent ist Facebook weltweit der mit grossem Abstand meistgenutzte Social-Media-Dienst, ausser in Japan und Uganda. Dort führt Twitter, weltweit mit 8,8 Prozent auf Platz zwei, mit grossem Vorsprung. In Japan liegt der Twitter-Anteil bei nahezu 49 Prozent, Facebook landet mit 16,4 Prozent hinter Pinterest auf Platz drei. In Uganda ist die Rangfolge ähnlich. Mit fast 50 Prozent liegt Twitter vorn, während Facebook auf 13 Prozent und Platz drei kommt, wie Statcounter ermittelt hat.

"Ich mag es nicht, von Facebook gezwungen zu werden, meinen richtigen Namen zu verwenden", heisst es beispielsweise als Begründung für den geringen Zuspruch gegenüber Facebook in Japan und Uganda. Oder: "Ich möchte nicht, dass Facebook mich dazu bringt, mich mit Menschen zu verbinden, mit denen ich mich nicht verbinden möchte." Ein anderer schreibt: "Vielleicht ist der Rest der Welt seltsam."

"Teenager nutzen jetzt Tiktok und Line. Facebook ist etwas für 40- bis 50-Jährige." Anonymität scheint in Japan eines der grossen Verkaufsargumente für Twitter zu sein, mutmasst das Portal "Japantoday". Facebook war noch vor wenigen Jahren der in Japan dominierende Dienst. Doch Ende 2017, Anfang 2018 brach Facebook plötzlich massiv ein. Dies geschah zu einer Zeit, als der Dienst mit massiven Datenlecks in Verbindung gebracht wurde, die in allen Ländern einen Einbruch zur Folge hatten. In Japan war das am stärksten ausgeprägt. Zudem war die Nutzung dort auch vor dieser Wende längst nicht so stark wie in fast allen anderen Ländern.