Facebook: Standortangaben stärken Transparenz (Foto: pixabay.com, geralt)

Social-Media-Gigant Facebook fügt in den USA ab sofort bei Postings von Seiten mit hoher Reichweite Standortangaben hinzu. Sowohl auf Facebook als auch auf Instagram werden Anwender dadurch informiert, woher ein Inhalt stammt. Diese Massnahme soll vor allem bei der US-Präsidentschaftswahl im November 2020 für mehr Transparenz sorgen.

"In den vergangenen Jahren ist Transparenz bei der Herkunft von Postings immer wichtiger geworden. Nutzer können alleine am Namen des Absenders nicht erkennen, wer tatsächlich hinter einem Beitrag steckt. Die Standortangaben sind ein wichtiger Schritt, die Frage ist aber, inwieweit sie technisch manipulierbar ist. Es wäre immer noch möglich, Inhalte über lokale Netzwerke zu verbreiten, um den echten Standort zu verschleiern", warnt etwa der Social-Media-Experte Karim Bannour.

Die Standortangaben beziehen sich nur auf das Land, in dem sich der Urheber eines Inhalts befindet. Sie werden vorerst nur für US-Nutzer von Facebook und Instagram verfügbar sein. Sie betreffen sämtliche Postings, die ein grosses Publikum erreichen. US-Wähler sollen dadurch erkennen, welche Beiträge zur Politik tatsächlich relevant sind und dadurch nicht unvorsichtig unauthentische Inhalte teilen, die sie auf den Plattformen finden.

In der vergangenen US-Präsidentschaftswahl 2016 stammten viele Facebook-Inhalte zur US-Politik aus Russland. Immer wieder gab es seitdem Vorwürfe der Manipulation. US-Wähler seien durch die kontroversen Inhalte von russischen Trollen aufgestachelt worden. Facebook will solche Inhalte mit den Standortangaben nun entschärfen.



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