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Das weltweit grösste soziale Netzwerk wird bei jungen SchweizerInnen zusehends unbeliebter. Auf der Lieblingsliste der jungen Anwender nimmt die Plattform gerade einmal noch Platz 5 ein. Gemäss dem Digi-Monitor 2017, der neuen Studie der Interessengemeinschaft Elektronische Medien (Igem), haben Snapchat und Instagram dem Klassiker-Netzwerk bei den 15- bis 24-Jährigen "deutlich" den Rang abgelaufen.

Laut dem Digi-Monitor schauen noch 37 Prozent der 15- bis 24-Jährigen täglich auf ihren Facebook-Account. Bei Snapchat und Instagram sind es 53 Prozent, bei Youtube 58 Prozent. "Instagram scheint aber bei den 15-24-jährigen langsam den Zenit zu erreichen", heisst es. Auf Whatsapp schauen sogar 93 Prozent der jungen Erwachsenen
täglich vorbei. Zählt man die wöchentlichen Nutzer hinzu, zieht der Dienst 98 Prozent der Altersgruppe an, was gemäss Igem einer fast vollkommenen Marktdurchdringung entspricht.

Vor einem Jahr nutzten noch 69 Prozent der 15- bis 24-Jährigen "mindestens gelegentlich" das Netzwerk, das nach dem Boom neuer Portale inzwischen als "klassisch" appostrophiert werden kann. Berücksichtigt man heute neben den täglichen auch die gelegentlichen Facebook-User, so kommt das Netzwerk auf noch 55 Prozent Gesamtreichweite bei den Jungen.

Den kräftigsten Nutzerzuwachs wiederum konnte für die Igem überraschend Pinterest verzeichnen. Das Netzwerk, in dem die Nutzer Bilder an eine virtuelle Pinnwand heften, verzeichnet in fast allen Bevölkerungsgruppen eine Verdoppelung der Nutzung. Die Plattform zieht "signifikant mehr Frauen als Männer" an und ist,
wie auch Facebook, jenseits des Röstigrabens sichtbar beliebter als in der Deutschschweiz. Dafür wird Youtube in der Romandie "markant weniger" genutzt.

Weitere Ergebnisse des "Digi-Monitors 2017":
- Das Smartphone ist das am intensivsten genutzte elektronische Gerät. Nur 2 Prozent der 15-24-jährigen in der Schweiz sind nicht über Whatsapp erreichbar.
- Musik- und Videostreaming sind im Trend: Die Hälfte der Jungen nutzt Dienste wie Spotify und knapp 40 Prozent schauen mindestens gelegentlich Netflix.
- Fernsehen und Radio bleiben attraktiv: Zwei Drittel der Bevölkerung schauen täglich fern oder hören Radio. Dabei bleibt das TV-Gerät Favorit fürs Fernsehen – in allen Altersgruppen.
- Knapp jeder Fünfte hat schon mal eine Virtual Reality-Brille ausprobiert.
- Smartwatch ist noch kein Massenphänomen in der Schweiz: Nur jeder Zwanzigste trägt eine Smartwatch.



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