EZB-Chef warnt vor Libra und Co (Bild: Pixabay/ Geralt)

Der Co-Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Fabio Panetta, warnt vor Datenschutz-Problemen bei Kryptowährungen aus dem Ausland wie beispielsweise dem geplanten Facebook-Geld Libra. Seiner Ansicht nach könnten EU-Bürgern und Unternehmen beträchtliche Kosten entstehen, so sie ausländischen Anbietern die Kontrolle über grosse Mengen an persönlichen Daten anvertrauten.

Wie Panatta, einer der sechs Direktoren der EZB, auf einer vom italienischen Bankenverband organisierten Veranstaltung betonte, gehe es um Fragen der Datensicherheit und der Einhaltung des EU-Datenschutzgesetzes, aber auch um Finanzinnovationen in Europa.

Zur Erinnerung: Facebook hat mit seinen Plänen für ein eigenes Digitalgeld Regierungen, Aufseher und Zentralbanken weltweit aufgerüttelt. Die für den Aufbau der Cyberdevise gegründete Libra Association stellte im April in der Schweiz einen Antrag für die Bewilligung als Zahlungsmittel. Viele Regierungen haben aber Vorbehalte, Facebook mit einer digitalen Währung in den Finanzsektor vordringen zu lassen.

Panetta zufolge können sogenannte Stablecoins, zu denen auch Libra zählt, mit erheblichen Risiken verknüpft sein für die Hoheit über das Geld, die Finanzstabilität, die Marktstruktur in der EU, die Wettbewerbsfähigkeit sowie für die technologische Unabhängigkeit. Zuerst müsse daher sichergestellt werden, dass solche Kryptowährungen zum Vorteil und nicht zum Nachteil für die EU-Bürger geraten.



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