Investiert gross in KI: EY (Bild; EY)

Der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsriese EY integriert mit neuen KI-gestützten Funktionen grossflächig Künstliche Intelligenz in seine globale Prüfungsplattform. Die Weiterentwicklungen seien Teil einer vierjährigen Investitionsoffensive in Höhe von einer Milliarde US-Dollar und sollen weltweit mehr als 160.000 Prüfungsprojekte unterstützen, teilt der Konzern dazu mit.

Ein zentrales neues Feature ist beispielsweise EYQ Assurance Knowledge: Das auf generativer KI (GenAI) basierende Tool ermögliche intelligente Suchvorgänge und prägnante Zusammenfassungen von Inhalten aus Rechnungslegung und Prüfung. Integriert in die tägliche Arbeitsumgebung der Prüfungsteams liefere es kontextbezogene Informationen – zugeschnitten auf Branche, Region und Komplexität des jeweiligen Mandats.

Stefan Uher, Leiter der Wirtschaftsprüfung bei EY Österreich, betont: "Künstliche Intelligenz verändert die Abschlussprüfung grundlegend – und wir bei EY setzen hier international neue Standards. Durch den gezielten Einsatz von GenAI schaffen wir mehr Effizienz, Transparenz und Qualität in der Prüfung. Gleichzeitig stärken wir das Vertrauen in unsere Arbeit und machen den Beruf für die nächste Generation von Prüfer:innen noch attraktiver."

Die Entwicklung erfolge auf Basis der neun Prinzipien für verantwortungsvolle KI bei EY sowie des EY AI Assurance Frameworks, heisst es dazu weiters. Nutzer:innen erhalten dabei stets volle Transparenz über Quellen und Inhalte – mit Zugriff auf geprüfte Fachinformationen.

Weitere Neuerungen umfassen gemäss den Angaben eine neue Version der EY Intelligent Checklists mit KI-Unterstützung. Mithilfe von GenAI werden Vorschläge für die Beantwortung regulatorischer Checklisten generiert, um die Einhaltung von Rechnungslegungs- und Offenlegungspflichten zu erleichtern.

Ausserdem stellt EY Verbesserungen für das Tool EY Financial Statement Tie Out vor. Dieses hilft Prüfenden dabei, die Genauigkeit und Konsistenz von Finanzberichten zu überprüfen. Die erweiterten Funktionen sollen insbesondere die Nachverfolgung von Änderungen zwischen verschiedenen Versionen von Jahresabschlüssen erleichtern.

Mit der Integration dieser und weiterer Tools – darunter auch erweiterte Workflows und eine noch stärkere Datenanbindung – bringe EY im Jahr 2025 mehr als 30 neue oder weiterentwickelte Funktionen auf den Markt, wird in der Mitteilung unterstrichen. Damit werde sowohl die Arbeit der Prüfenden als auch das Erlebnis für Mandant:innen deutlich verbessert. Die neue Plattform schaffe zudem die Grundlage für weitere Investitionen in neue Technologien und Services, mit denen EY das Potenzial der rasanten KI-Entwicklung ausschöpfen wolle.