Muss sich dem Vorwurf der Altersdiskriminierung stellen: IBM (Logo: IBM)

Der IT-Riese IBM soll in den vergangenen Jahren einen massiven Personalumbau vollzogen haben, der ihm nun einigen Ärger bescheren könnte: Das Unternehmen hat laut einem Bericht von Bloomberg zwischen 50.000 und 100.000 Mitarbeiter gekündigt haben. Dabei soll es sich vorwiegend um ältere Angestellte gehandelt haben, die teilweise mit Millenials ersetzt wurden. Das Ziel: So "cool" zu werden wie Google und Amazon mit ihren durchschnittlich viel jüngeren Mitarbeitern. Das sagt Alan Wild, vormaliger Vizechef der Personalabteilung des Konzerns.

Seit 2013 ist der Personalstand von IBM um 19 Prozent auf rund 350.000 Mitarbeiter gefallen. Wie aus den Aussagen im Rahmen der laufenden Sammelklage hervorgeht, erwartete man sich von den jüngeren Neuzugängen mehr Innovationskraft und Bereitschaft für neue Technologien, als von Angestellten der Babyboomer-Generation. Nach Aussen wollte man nicht mehr wie ein Altherren-Club wirken. Initiiert wurde das Gerichtsverfahren von mehreren Betroffenen der Kündigungswellen.

Es ist nicht der erste Bericht, der darauf hinweist, dass bei IBM möglicherweise gezielt ältere Angestellte gekündigt wurden. Im März veröffentlichte Propublica eine Untersuchung, die zu dem Schluss kommt, dass das Unternehmen in den USA über die vergangenen fünf Jahre 20.000 Mitarbeiter ab 40 Jahren entlassen hat. 2015 berichtete zudem Forbes über Pläne, 100.000 Angestellte abzubauen. Gegenüber USA Today hatte IBM diese Angaben als lächerlich und substanzlos zurückgewiesen.



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