Sitz der EMA im Vivaldi-Gebäude in Amsterdam (Foto: Wikipedia/ Ceescamel/ CC BY SA 4.0)

Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA (European Medicines Agency), die derzeit die Zulassungsanträge von Pharmaunternehmen für Corona-Impfstoffe für den europäischen Markt prüft, ist offenbar von Cyber-Angreifern attackiert worden. Dies bestätigte ein Sprecher der Behörde an ihrem Sitz im Vivaldi-Gebäude in Amsterdam. Nach Angaben von Biontech und Pfizer sei auf Dokumente zum Coronavirus-Impfstoff der Pharmakonzerne zugegriffen worden.

Betroffen seien "einige Dokumente im Zusammenhang mit der Einreichung von Zulassungen für den Covid-19-Impfstoffkandidaten von Pfizer und Biontech, BNT162b2", liess Biontech dazu verlauten. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Patientendaten betroffen seien, heisst es. Der Vorfall werde nach Angaben der EMA keine Auswirkung auf die Prüfungsfristen für den Impfstoff haben. Pfizer bestätigte die Angaben. Die EMA hatte den Hackerangriff zuvor bekanntgegeben, ohne Einzelheiten zu nennen. Sie ist für die Beurteilung und Überwachung von Arzneimitteln zuständig.

Generell ist die Europäische Arzneimittel-Agentur zuständig für die Erhaltung und Förderung der öffentlichen Gesundheit in der Europäischen Union (EU). Sie koordiniert die Bewertung und Überwachung aller Human- und Tierarzneimittel und nutzt dazu die wissenschaftlichen Ressourcen aus den nationalen Arzneimittelbehörden (National Competent Authorities, NCA) der 30 Mitgliedstaaten der Europäischen Union und EWR-Staaten.



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