Bei Künstlicher Intelligenz will die EU aufholen (Bild: Pixabay/ Geralt)

Die Europäische Union will punkto künstlicher Intelligenz (KI) aufholen und in Zukunft konkurrenzfähiger gegenüber Staaten wie den USA oder China werden. Dazu wolle man Milliarden in die Hand nehmen, liess EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dazu verlauten. Ihren Plänen zufolge sollen die Investionen in die Entwicklung von KI in diesem Jahrzehnt auf 20 Milliarden Euro pro Jahr steigen, nachdem sie 2016 rund 3,2 Milliarden Euro erreicht hatten. Gleichzeitig soll die Forschung zu KI besser grenzüberschreitend organisiert werden.

Eine parallel veröffentlichte Datenstrategie soll Wirtschaft, Forschung und Verwaltung das Potenzial ständig wachsender Datenmengen erschliessen, die für die Entwicklung von KI notwendig sind. Ziel sei "ein wirklicher Binnenmarkt für Daten", der persönliche und anonymisierte Informationen nach europäischen Standards schütze. Besonders risikobehaftete KI-Anwendungen sollen laut Kommission stärker kontrolliert werden. Als Hochrisikoanwendungen stuft die EU den Einsatz in den Bereichen Medizin, Verkehr, Polizei und Justiz ein.

Um einen Überblick über die Vorstellungen von Gesellschaft und Wirtschaft zu KI zu bekommen, startet die Kommission dazu bis Mitte Mai eine öffentliche Befragung. In einem dazu erstellten Weissbuch fragt die Behörde unter anderem, inwieweit die neue Technologie reguliert werden soll und unter welchen Bedingungen die in Europa in der Öffentlichkeit grundsätzlich verbotene Gesichtserkennung genutzt werden könnte.