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Bereits im Mai hat Jean-Claude Juncker bekannt gegeben, dass die Bulgarin Marija Gabriel Nachfolgerin von Günther Oettinger als EU-Kommissarin für digitale Wirtschaft und Gesellschaft werden soll. Nun hat das EU-Parlament die Ernennung Gabriels offiziell abgesegnet.

Die 1979 geborene bulgarische Politikerin, die neben ihrer Muttersprache auch Englsch, Französisch und Russisch spricht, tritt damit in die Fussstapfen Oettingers.

Gabriel studierte an der Paisii-Hilendarski-Universität Plowdiw, wo sie ein Bachelor-Studium in bulgarischer und französischer Philologie absolvierte. Danach schloss sie in Frankreich den Master-Studiengang "Vergleichende Politik und Internationale Beziehungen“ an der Universität Bordeaux ab. Anschlissend arbeitete sie als Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft in Bordeaux. In der Folgezeit promovierte sie am Institut für Politikwissenschaft an der Universität in Bordeaux und am Institut für Europastudien an der Université Libre de Bruxelles in Brüssel, Belgien.

Nach Gründung der bulgarischen Partei Gerb 2006 wurde sie Vorsitzende der Jugendorganisation. Bis 2008 war sie Leiterin der Abteilung "Projekte und Öffentlichkeitsarbeit“ am Institut für Wirtschaftspolitik in Sofia. Bei der Europawahl in Bulgarien 2009 wurde Gabriel als Abgeordnete für die Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) und europäischer Demokraten in das Europaparlament gewählt.

Der Mädchenname Gabriels war Marija Iwanowa Nedeltschewa. 2012 heiratete sie jedoch François Gabriel, einen Mitarbeiter des französischen Europaabgeordneten Joseph Daul, und nahm den Nachnamen Gabriel an.