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Nach der Intention von EU-Präsident Jean-Claude Juncker soll die bulgarische Europaabgeordnete Mariya Gabriel neue EU-Kommissarin für Digitalpolitik werden. Der Behördenchef habe sich in einem persönlichen Gespräch versichert, dass Gabriel für die Aufgabe qualifiziert sei, liess die Brüsseler EU-Kommission verlauten.

Die Philologin und Politikwissenschaftlerin Gabriel soll damit das frühere Ressort des Deutschen Günther Oettinger übernehmen, der inzwischen für Haushalt und Personal zuständig ist. Gabriel gehört der konservativen Partei GERB an, die Mitglied der Europäischen Volkspartei (EVP) ist. Die Regierung in Sofia hatte Gabriel in der vergangenen Woche nominiert.

Bulgarien war seit Jahresbeginn in der EU-Behörde nicht mehr mit einer eigenen Kommissarin vertreten, nachdem Haushaltskommissarin Kristalina Georgiewa zur Weltbank gewechselt war. Formal muss Gabriel vom Rat als Vertretung der EU-Staaten nach Anhörung des Europäischen Parlaments ernannt werden.