Roaming: Gebühren sollen weiterhin entfallen (Foto: Karlheinz Pichler)

Verbraucher sollen nach dem Willen der EU-Kommission weiter vom Wegfall der Roaming-Gebühren in Europa profitieren. Die Brüsseler Behörde schlug am Mittwoch vor, die bestehenden Regeln über Ende Juni 2022 für weitere zehn Jahre zu verlängern. Zugleich soll an einigen Stellschrauben gedreht werden.

Seit dem 15. Juni 2017 entfallen in den 27 EU-Staaten sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen die Roaming-Gebühren. Somit können Verbraucher mit ihrem Handy im Ausland zu den gleichen Kosten telefonieren, im Internet surfen oder SMS schreiben wie zu Hause. Einer neuen Eurostat-Erhebung zufolge sind die EU-Vorgaben sehr beliebt. Der Gebrauch von Datenroaming sei vom Sommer 2016 bis zum Sommer 2019 um das 17-fache gestiegen. Allerdings beklagen die EU-Bürger demnach noch einige Defizite.

Ein Drittel der Befragten kritisierte etwa, dass sie auf Reisen mit weniger Tempo im Internet unterwegs seien als zu Hause. Nach dem Willen der EU-Kommission soll sich das ändern. Die Behörde schlug unter anderem vor, dass Nutzern beim Roaming künftig wann immer möglich die gleiche Qualität der Dienste zur Verfügung stehen sollte. Auch sollen Verbraucher in dem EU-Land, in dem sie reisen, kostenlos den Notruf kontaktieren können.