Facebook erhält zur Abwechslung einmal Lob von der EU (Bild: Pixabay)

Das weltgrösste Soziale Netzwerk darf sich nach andauernder Politschelte für einmal über ein Lob freuen. Die EU-Kommission begrüsst nämlich die Änderungen der Nutzungsbedingungen bei Facebook. Für die Plattformanwender sei es nun einfacher verständlich, dass das soziale Netzwerk ihre Daten nutzt, um gezielt Anzeigen zu verkaufen, erklärt Verbraucherkommissarin Vera Jourová in Brüssel. Ein Unternehmen, das Vertrauen zurückgewinnen wolle, solle sich nicht hinter komplizierter Sprache verstecken.

Gemäss der EU-Kommission gibt der kalifornische Internet-Gigant nun in verständlicher Sprache an, welche Dienste er auf Grundlage der Daten seiner Nutzer an Dritte verkauft und wie Verbraucher ihre Konten löschen oder deaktivieren können. Zudem sollen von Usern gelöschte Inhalte künftig nur noch in Ausnahmefällen von Facebook gespeichert werden. Die Änderungen, auf die die EU-Kommission gemeinsam mit europäischen Verbraucherschützern gedrängt hatte, sollen bis spätestens Ende Juni komplett umgesetzt werden, heisst es.

Facebook, das mehr als 2,2 Milliarden aktive Mitglieder hat, war im vergangenen Jahr vor allem wegen seiner Rolle im US-Wahlkampf 2016 und wegen des Datenskandals um Cambridge Analytica massiv in die Kritik geraten. Weitere Datenpannen setzten den Konzern zusätzlich unter Druck.



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