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Facebook sieht von einer weltweiten Anwendung der neuen umfassenden EU-Datenschutzregeln ab. Die Bedingungen für den Grossteil der mehr als zwei Milliarden weltweiten Nutzer würden nicht verändert, bestätigte der US-Konzern. Bisher galten für alle Mitglieder ausserhalb der USA und Kanada die Nutzungsbedingungen der internationalen Zentrale in Irland. Ab Mai wird sich das ändern, dann werden nur noch die 370 Millionen Nutzer in Europa Irland zugeordnet und fallen damit unter die strengeren EU-Datenschutzvorgaben. Mit dem Schritt verhindert Facebook, dass auch die rund 1,5 Milliarden Mitglieder in Afrika, Asien, Australien und Lateinamerika besser geschützt werden.

Vor allem dürfte es dem weltgrössten Internet-Netzwerk bei der Neuaufteilung aber darum gehen, mögliche Strafzahlungen so klein wie möglich zu halten. Verstossen Unternehmen gegen die Auflagen der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), drohen ihnen Strafen von bis zu 20 Mio. Euro oder bis zu vier Prozent ihres weltweiten Umsatzes – bei Facebook könnten es damit mehrere Milliarden Dollar sein. Firmenchef Mark Zuckerberg hatte bereits erklärt, Facebook wolle grundsätzlich die Privatsphäre der Nutzer weltweit garantieren, allerdings mit Ausnahmen. Details nannte er nicht.