Die verstärkt den Kampf gegen Kindesmissbrauch (Bild: Fotolia/ Birgit Korber)

Die EU-Kommission will den europaweiten Kampf gegen sexuellen Kindesmissbrauch stärken. Grenzübergreifende Straftaten müssten gemeinsam verfolgt werden, sagte Innenkommissarin Ylva Johansson gestern bei einer Onlineveranstaltung. Sie kündigte eine europäische Strategie dazu an. Die Meldungen von kinderpornografischem Onlinematerial in Europa seien von 23.000 im Jahr 2010 auf 800.000 im Jahr 2019 gestiegen. Weltweit hätten die gemeldeten Fälle von einer Million auf 17 Millionen zugelegt.

Während der Coronavirus-Krise sei die Zahl der Fälle erneut deutlich nach oben gegangen. Fast 90 Prozent der Internetseiten würden in Europa gehostet – vor allem in den Niederlanden, sagte Johansson. Johansson erklärte, für eine Kooperation bei der Strafverfolgung über Grenzen hinweg brauche die Polizei mehr Training und Technologie. Grosse Internetfirmen müssten in die Pflicht genommen werden.