thumb

Der ETH-Rat will per sofort in zukunftsträchtige, für die Schweiz zentrale Forschungsbereiche investieren. Denn die Digitalisierung entwickle sich rasant und dem ETH-Bereich komme hier eine Führungsrolle zu. Zu den strategischen Fokusbereichen gehören demnach "Fortgeschrittene Produktionsverfahren", "Datenwissenschaften", "Energie" sowie "Personalisierte Gesundheit".

Darauf ausgerichtet hat der ETH-Rat die Verteilung der Mittel für das Jahr 2018 an die beiden Hochschulen ETH Zürich und EPFL und an die vier Forschungsanstalten PSI, WSL, Empa und Eawag vorgenommen. Auch im Hinblick auf die vom Bundesrat angekündigte Teuerungskorrektur und Sparprogramme sei es dem ETH-Rat ein Anliegen, zu betonen, dass Investitionen in den ETH-Bereich wichtige Wertschöpfung in der Schweizer Wirtschaft generieren, heisst es in einer Aussendung dazu.

Der ETH-Rat weist auch darauf hin, dass das Parlament in der Wintersession 2016 beschlossen hat, die vom Bundesrat beantragten Mittel für den ETH-Bereich 2017–2020 um 160 Mio. CHF zu erhöhen. Damit sollen die Institutionen des ETH-Bereichs Investitionen tätigen, auf die der ETH-Rat im Zuge der Kürzungen durch das Stabilisierungsprogramm 2017–2019 des Bundes verzichtet hatte. Im Hinblick auf die angekündigte Teuerungskorrektur und die Sparprogramme des Bundes betont der ETH-Rat die Wichtigkeit des ETH-Bereichs in der Forschung und Ausbildung für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Im Zeitalter der Digitalisierung leiste der ETH-Bereich einen entscheidenden Beitrag zum Entwicklungs- und Produktionsstandort Schweiz sowie dessen Weiterentwicklung zur Industrie 4.0. Die Institutionen des ETH-Bereichs würden wesentlich dazu beitragen, dass die Schweiz weiterhin eines der innovativsten Länder der Welt bleibe. Sie genössen national und international eine hohe Reputation und belegten in den weltweit beachteten Rankings regelmässig vorderste Ränge, vor allem im Gebiet der Computerwissenschaften, betont der ETH-Rat in der Aussendung. Ein wichtiges Element dieser Erfolgsgeschichte bestehe für den ETH-Rat auch in einer ausreichenden Finanzierung durch den Bund.

Nach den geplanten Kürzungen durch das erste Stabilisierungsprogramm des Bundes habe das Parlament im Dezember 2016 einen Teil dieser Kürzungen wieder rückgängig gemacht. Da der Bund jedoch mit strukturellen Defiziten im Bundeshaushalt rechnet, habe der Bundesrat Anfang März eine Teuerungskorrektur von 3 Prozent und Vorschläge für weitere Sparmassnahmen beschlossen. Der ETH-Rat anerkenne die schwierige finanzielle Situation des Bundes, zeige sich jedoch besorgt darüber, dass auch im ETH-Bereich substanzielle Kürzungen drohten. Durch diese Schwankungen sei die finanzielle Situation für den ETH-Bereich derzeit unsicher.

Sollte in den nächsten Jahren die Teuerungskorrektur von 3 Prozent auf den schwach gebundenen Transferausgaben und die Verzichtsplanung umgesetzt werden, käme dies einer Reduktion der finanziellen Mittel um rund 270 Mio. CHF im Zeitraum 2018–2020 gleich. Die Aufstockung um 160 Mio. CHF durch das Parlament würde überkompensiert. Gerade im Hinblick auf die Digitalisierung der Schweizer Wirtschaft seien die zukunftsweisenden strategischen Projekte des ETH-Bereichs von grosser Bedeutung für den Bildungs- und Forschungsstandort Schweiz. Eine Kürzung der finanziellen Mittel wäre für die Schweizer Wirtschaft nicht förderlich, streicht er ETH-Rat heraus.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals