Krypot-Professor Kenny Paterson (Bild: Paterson/Youtube)

Die ETH Zürich und die EPFL Lausanne haben 13 neue Professuren vergeben, darunter mehrere mit IT-Bezug. Besonders interessant etwa die Berufung von Kenneth Paterson als ordentlicher Professor für Informatik an die ETH Zürich. Paterson, Jahrgang 1969, amtet aktuell noch als ordentlicher Professor am Royal Holloway College in London.

"Paterson forscht auf dem Gebiet der angewandten Kryptographie. Sein Interesse und seine wichtigsten Beiträge liegen in der Analyse von kryptographischen Internetprotokollen", schreibt die ETH über seine Arbeit. In diesen habe er schwerwiegen­de Schwachstellen in mehreren Kern-Internet- Protokollen aufgezeigt, was dazu geführt habe, dass mehrere Standards geändert worden seien. "Mit der Ernennung von Kenneth Paterson stärkt das Departement Informatik die Studiengänge im Bereich Informati­onssicherheit. Gleichzeitig erhalten gemeinsame Forschungsprojekte mit der Industrie zusätzliche Impulse," so die ETH.

Die 1986 geborene Yiwen Chu, zurzeit Postdoktorandin an der Yale University, New Haven, USA, wiederum ist zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Hybride Quantensysteme bestellt worden. Chu konzentriert sich gemäss den Angaben des ETH-Rates auf die Erforschung neuer Materialien, Designs und Geometrien, um supraleitende Qubits und Kavitäten zu entwickeln. In Experimenten habe sie die Verschränkung von einzelnen Elektronen-Spins mit Photonen in einem Festkörpersystem gezeigt, das auf Stickstoff-Valenz-Zentren in Diamant basiert. Internationale Anerkennung habe sie auch mit der Entwicklung eines neuen Systems zur Kopplung von supraleitenden Qubits an mechanische Resonatoren erlangt. Die Forschungsarbeiten von Yiwen Chu würden hervorragend in den Forschungsverbund zum Thema "Quantum Science and Technology" an der ETH Zürich passen.

Zur Assistenzprofessorin für Informatik ist Fan Yang berufen worden. Yang forscht zu Datenanalyse und Statistik und deckt das Spektrum von theoretischen Studien über statistische Methodik bis zu praktischen Anwendungen in Life Sciences ab, wie es in der Mitteilung des ETH-Rates heisst. In ihrer Dissertation habe sie komplexe statistische Modelle mit latenten Variablen untersucht und neue Erkenntnisse zur Konvergenz des Expectation-Maximization-Algorithmus erzielt. Durch diese Arbeiten habe sich die Lücke zwischen konservativen mathematischen Schranken und der praktischen Leistungsfähigkeit dieser Methode in der Datenanalyse verringert. Yang soll nun dazu beitragen, die für die Datenwissenschaften wichtige Verbindung zwischen Informatik, Elektrotechnik und Statistik zu stärken.



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